Saudi-Arabien begrüsst Waffenruhe für wichtigen Hafen im Jemen
Die Huthi-Rebellen haben einen wichtigen Hafen im Jemen übergeben. Ein wichtiger Schritt, den Saudi-Arabien begrüsst.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Waffenruhe im Jemen wurde ein strategisch wichtiger Hafen übergeben.
- Der Hafen ist für die Versorgung im Bürgerkriegsland zentral.
Saudi-Arabien hat die Einigung auf eine Waffenruhe für den strategisch wichtigen Hafen Hudaida im Bürgerkriegsland Jemen begrüsst. Bei der Übergabe des Hafens handele es sich um einen «wichtigen Schritt», um das Leiden der Menschen zu beenden, hiess es heute Freitag aus dem Aussenministerium in der Hauptstadt Riad, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtet.
Jemens schiitische Huthi-Rebellen und die Regierung hatten am Donnerstag zum Abschluss der Friedensgespräche in Schweden eine Waffenruhe für Hudaida vereinbart, die unverzüglich in Kraft treten sollte. Die Einigung sieht vor, dass sich beide Seiten aus der Stadt zurückziehen. Stattdessen soll die Uno-Präsenz verstärkt werden. Heute Freitag wollte sich auch noch der Uno-Sicherheitsrat in New York mit den Ergebnissen der Verhandlungen befassen.
Zentral für die Versorgung
Der bislang von den Huthis kontrollierte Hafen ist zentral für die Versorgung des Landes. Er gilt als Lebensader vor allem für Jemens Norden. Nach Beginn der Waffenruhe sollen nach Angaben der Uno wieder Güter und Hilfslieferungen über Hudaida ins Land gebracht werden.
Wegen des Konflikts erlebt der Jemen nach UN-Einschätzung die weltweit schwerste humanitäre Krise. 20 Millionen Menschen haben grosse Schwierigkeiten, an ausreichend Lebensmittel zu kommen – das sind etwa zwei Drittel der Bevölkerung. Unicef warnte, alle zehn Minuten sterbe ein Kind an Krankheiten und Mangelernährung.
Im Jemen kämpfen die Huthi-Rebellen seit mehr als vier Jahren gegen Anhänger der international anerkannten Regierung. Deren Truppen werden von einer Militärkoalition unter saudischer Führung mit Luftangriffen unterstützt. Das sunnitische Saudi-Arabien sieht in den Huthis Verbündete seines schiitischen Erzfeindes, des Irans. Seit Monaten versuchen Kämpfer der Regierung, Hudaida einzunehmen.