Weitere Schweizer Wirtschaftsvertreter bleiben Riad Konferenz fern
Viele Wirtschaftsvertreter sagen ihre Teilnahme am Investorenkonferenz in Riad ab. So auch die Schweizer.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei weitere Schweizer Vertreter haben die Teilnahme an der Riad-Konferenz abgesagt.
- Grund für die Absagen ist der verschwundene Journalist Jamal Khashoggi.
Die Liste der Absagen für die Investorenkonferenz in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad von nächster Woche wird immer länger. Zwei weitere Vertreter von Schweizer Unternehmen haben nun ihre Teilnahme abgesagt: Der Verwaltungsratspräsident des Rohstoffkonzerns Glencore, Anthony Hayward, und Partners Group-Verwaltungsrat Charles Dallara reisen nun nicht nach Saudi-Arabien, wie beide Unternehmen heute Freitag einen Bericht von Radio SRF bestätigten.
Vor einigen Tagen wurde bereits bekannt, dass Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam der Veranstaltung fern bleibt, obwohl die Grossbank als einer der «strategischen Partner» der Konferenz geführt wird. Zahlreiche weitere Manager aus anderen Ländern haben bereits abgesagt, darunter gemäss diversen Medienberichten JPMorgan-Chef Jamie Dimon oder die Chefs des Fahrdienstleisters Uber und des Vermögensverwalters Blackrock.
Kein definitiver Entscheid
Auf der Gästeliste steht auch ABB-Chef Ulrich Spiesshofer. Bei dem Industrie- und Automationskonzern ist aber weiterhin noch kein definitiver Entscheid über die Teilnahme gefallen, wie ein Sprecher heute Freitag gegenüber der AWP erklärte.
Grund für die Absagen ist der Fall des verschwundenen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi. Khashoggi war Anfang Oktober ins saudische Konsulat in Istanbul gegangen, um Papiere abzuholen. Türkische Behörden gehen laut Medien davon aus, dass der Journalist dort von einem aus Saudi-Arabien angereisten Spezialkommando getötet wurde.