Saudi-Arabien will Verdächtige im Fall Khashoggi nicht ausliefern

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Saudi-Arabien,

Saudi-Arabien schliesst die Auslieferung zweier hoher Beamter aus. Gegen zwei Verdächtige im Fall Khashoggi hat die Türkei Haftbefehle erlassen.

Al-Madani mit falschem Bart und der Kleidung von Jamal Khashoggi.
Al-Madani mit falschem Bart und der Kleidung von Jamal Khashoggi. - Screenshot CNN

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fall Khashoggi hat Saudi-Arabien die Auslieferung zweier Verdächtiger ausgeschlossen.
  • «Wir liefern unsere Bürger nicht aus», erklärt Aussenminister al-Dschubair.
  • Die Türkei wirft den beiden Verdächtigen geplanter und vorsätzlicher Mord vor.

Im Fall des ermordeten saudischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi hat Saudi-Arabien eine Auslieferung von zwei hohen Beamten aus dem Umfeld des Kronprinzen Mohammed bin Salman ausgeschlossen. Die Türkei hatte Anfang Dezember gegen Saud al-Kahtani, einem engen Vertrauten des Prinzen, und den Ex-Geheimdienst-Vizechef Ahmed al-Asiri Haftbefehle erlassen. Khashoggi war am 2. Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden.

Der saudische Aussenminister Adel al-Dschubair sagte am Sonntag, sein Land werde die Gesuchten nicht überstellen, wie der saudische Sender Al-Arabija online berichtete. «Wir liefern unsere Bürger nicht aus.»

Mord geplant

Den Haftbefehlen zufolge, aus denen die türkische Nachrichtenagentur Anadolu zitierte, wirft die Staatsanwaltschaft den beiden prominenten Beamten «geplanten und vorsätzlichen Mord» vor. Auch von «Folter» ist die Rede. Die Männer seien unter denjenigen gewesen, die den Mord in Saudi-Arabien geplant hätten. Die Fahndungs- und Haftbefehle wurden allerdings eher als ein politischer Schachzug bewertet, um den Druck auf Saudi-Arabien aufrechtzuerhalten, als ein aussichtsreiches juristisches Manöver.

Saudi-Arabien hat einen eigenen Prozess angestrengt, in dem angeblich elf Menschen angeklagt wurden und fünf nach dem Willen der Staatsanwaltschaft hingerichtet werden sollen.

Die Türkei und Saudi-Arabien sind Rivalen in der Region. Ausserdem nimmt es die türkische Regierung Riad übel, das Verschwinden des Regierungskritikers in der Türkei orchestriert zu haben.

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