US Senatoren beschuldigen saudischen Kronprinz im Fall Khashoggi
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman soll in den Fall Jamal Khashoggi involviert sein. Das behaupten US-Senatoren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die CIA ist überzeugt, dass der saudische Kronprinz in den Fall Kashoggi involviert ist.
- Der US-Geheimdienst informierte am Dienstag eine Gruppe Senatoren über die Ermittlungen.
US-Senatoren haben sich nach einem Geheimdienstbriefing überzeugt von einer Beteiligung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman an der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi gezeigt. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat, der Republikaner Bob Corker, sagte am Dienstag in Washington: «Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass der Kronprinz MbS die Tötung angeordnet hat, die Tötung überwacht hat, genau wusste, was passierte, und es vorab geplant hat. Wenn er vor einer Jury wäre, würde er innerhalb von 30 Minuten schuldig gesprochen.»
Die Chefin des Auslandsgeheimdienstes CIA, Gina Haspel, hatte am Dienstag eine Gruppe Senatoren hinter verschlossenen Türen über Erkenntnisse in dem Fall unterrichtet. Der republikanische Senator Lindsey Graham – eigentlich ein Verbündeter von Präsident Donald Trump – sagte danach mit Blick auf den verkürzt MbS genannten Kronprinzen: «Ich denke, dass er an der Ermordung von Herrn Khashoggi auf der höchstmöglichen Ebene beteiligt war.» Graham fügte hinzu: «Es gibt null Möglichkeiten – null –, dass das in so einer organisierten Art passiert ist ohne den Kronprinzen.»