Selbstmordattentäter in Indonesien waren frisch verheiratet
Am Sonntag hatten zwei Selbstmordattentäter in Indonesien einen Anschlag auf eine Kirche verübt. Laut der Polizei waren die beiden ein Ehepaar.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ehepaar verübte am Sonntag einen Anschlag auf die Kathedrale in Makassar.
- Die beiden Eheleute waren einer extremistischen islamistischen Gruppe angehörig.
Zwei Selbstmordattentäter hatten am Sonntag einen Anschlag auf eine Kirche in Indonesien verübt. Bei den Beiden handelte es sich nach Polizeiangaben um frisch verheiratete Eheleute.
Teil von extremistischer Organisation
Die beiden Angreifer seien Teil einer extremistischen Organisation gewesen, die der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat nahesteht, erklärte die Polizei. Einsatzkräfte einer Anti-Terror-Einheit durchsuchten derweil die Wohnung des Paares in der Stadt Makassar.
Das Paar habe vor etwa sechs Monaten geheiratet, erklärte die Polizei. Der Mann sei Mitte zwanzig gewesen. «Die Ermittlungen dauern an», sagte Polizeisprecher Argo Yuwono. Geprüft werde auch, ob das Paar Komplizen gehabt habe.
Nach Polizeiangaben waren die beiden Eheleute Mitglied der extremistischen Gruppe Jamah Ansharut Daulah (JAD). Diese wird für eine Reihe islamistischer Anschläge in Indonesien verantwortlich gemacht.
Anschlag hatte 20 Verletzte zur Folge
Bei dem Bombenanschlag auf die Kathedrale von Makassar waren etwa 20 Menschen verletzt worden. 15 Verletzte wurden am Montag noch im Krankenhaus behandelt, teilten die Behörden mit. Wie schwer die Menschen verletzt waren, blieb zunächst weiter unklar.
Das muslimisch geprägte Indonesien wird immer wieder von islamistischen Anschlägen erschüttert. Bei dem bisher verheerendsten Anschlag im Oktober 2002 waren auf der Insel Bali mehr als 200 Menschen getötet worden.