Shutdown kostet Australiens Wirtschaft 4 Milliarden Dollar pro Woche
Das Wichtigste in Kürze
- Australiens Bruttoinlandprodukt könnte wegen dem Lockdown um bis zu 15 Prozent sinken.
- Finanzminister Josh Frydenberg warnt vor höheren Schäden bei einer Lockdown-Verschärfung.
Australiens Wirtschaft verliert in Folge des Shutdowns wegen der Corona-Pandemie jede Woche vier Milliarden australische Dollar (2,3 Mrd Euro). Der breite «wirtschaftliche Schock» lasse das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes bis Juni deutlich zwischen 10 bis 15 Prozent sinken. So der australische Finanzminister Josh Frydenberg am Dienstag.
Seit Mitte März hat Australien seine Grenzen geschlossen. Unternehmen haben vorübergehend den Betrieb stillgelegt, während die Regierung zugleich strikt dafür sorgt, dass die Menschen Abstand halten. Würden die Restriktionen verschärft, würde das BIP laut Frydenberg um 24 Prozent (120 Milliarden Dollar) im zweiten Quartal sinken.
Kabinett debattiert am Freitag über Lockerungen
Die wöchentlich vier Milliarden Dollar an Einbussen entsprächen dem, was vier Millionen Australier durchschnittlich pro Woche verdienten, hiess es. Die Regierung hat bereits wirtschaftliche Hilfen im Volumen von rund 320 Milliarden Dollar zugesagt. Am Freitag will das Kabinett über eine Lockerung der Restriktionen entscheiden.
Australien zählt bislang mehr als 96 Todesfälle in Folge des Coronavirus sowie 6850 Infektionsfälle, die sich zuletzt jedoch spürbar verringerten. Vor dem wirtschaftlichen Abschwung war Australien auf dem Weg, erstmals seit 12 Jahren einen 6 Milliarden-Dollar-Etatüberschuss zu erzielen. Die Weltwirtschaft Nummer 13 hat seit 1991 keine Rezession mehr erlebt. Dies als einziges OECD-Land, selbst während der globalen Finanzkrise 2008 nicht.