Sibirische Region setzt Flaggen auf Halbmast
Das Wichtigste in Kürze
- In der Stadt Kemerowo in Westsibirien ist am Sonntag in einem Shoppingcenter ein Grossbrand ausgebrochen.
- Mindestens 64 Personen kamen ums Leben, unter ihnen möglicherweise 40 Kinder.
- In der sibirischen Region im Kusbass gilt ab Dienstag dreitägige Trauer zum Gedenken an die Opfer.
Die Oblast Kemerowo trauert. Auf Anordnung von Gouverneur Aman Tulejew gilt in der sibirischen Region im Kusbass ab Dienstag dreitägige Trauer - zum Gedenken an die Todesopfer des Grossbrandes in dem Einkaufszentrum «Winterkirsche» vom Sonntag. Auch die Hafenstadt Wladiwostok im Fernen Osten Russlands verkündete aus Solidarität mit den Opfern eine dreitägige Trauer.
Zahl der Toten steigt auf 64
Bei der Katastrophe starben insgesamt 64 Menschen, unter ihnen möglicherweise rund 40 Kinder, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf informierte Quellen berichtete. Am Montag wurden noch 15 Verletzte im Krankenhaus stationär behandelt, unter ihnen ein Elfjähriger, dessen Gesundheitszustand als «schwierig» beschrieben wurde.
Viele der Opfer waren Kinder, die nach Angaben von Zivilschutzleiter Wladimir Putschkow zunächst nicht identifiziert werden konnten. Eine Schulklasse aus der Provinz war zum Zeitpunkt des Brandes dort in einem Kino.
1600 Quadratmeter in Flammen
Das Feuer war am frühen Sonntagabend im vierten Stock des Einkaufszentrums ausgebrochen. Es erfasste innerhalb kurzer Zeit eine Fläche von rund 1600 Quadratmetern. Das Shopping-Center «Simnjaja Wischnja» (Winterkirsche), das wegen seines Kinos und des Tiergeheges besonders bei Familien beliebt ist, war 2013 in der Industriestadt rund 3000 Kilometer östlich von Moskau eröffnet worden.