Sieben tote Kurden –Iran wirft Protestbeteiligung vor

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Iran,

Bei einem iranischen Angriff auf ein kurdisches Gebäude im Irak sterben mindesten sieben Kurden – Iran gerechtfertigt den Angriff.

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In Erbil weht eine kurdische Flagge. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Iranische Streitkräfte greifen ein kurdisches Gebäude im Irak an.
  • Mindestens sieben Menschen wurden getötet.

Iranische Streitkräfte haben im Irak nach kurdischen Angaben Gebäude mehrerer kurdischer Gruppen mit Raketen und Drohnen angegriffen.

Dabei seien mindestens sieben Kurden getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Das berichtete die Nachrichtenseite «Rudaw» am Mittwoch.

Nach iranischen Angaben war es der dritte Angriff in der Region innerhalb von fünf Tagen auf Stützpunkte kurdischer Separatistengruppen. So wie die Nachrichtenagentur Tasnim bekannt gab.

Drohne geladen mit Sprengstoff

Eine mit Sprengstoff beladene Drohne habe das Gebäude der Kurdischen Demokratischen Partei des Iran (KDPI) in der Provinz Erbil angegriffen. Das berichtete die Nachrichtenseite «Kurdistan24.net».

Die KDPI bestätigte den Angriff bei Twitter. Mindestens neun Drohnen hätten zudem Gebäude der linken Kurdenpartei Komala in der Provinz Sulaimanija angegriffen.

Der Vorsitzende der Kurdischen Freiheitspartei (PAK) sprach ausserdem von Drohnen- und Raketenangriffen auf die PAK-Zentrale. Wobei in Erbil sechs Menschen ums Leben gekommen seien. Auch die Partei für ein Freies Leben in Kurdistan (PJAK) soll angegriffen worden sein.

Angriffe werden vom Iran gerechtfertigt

Medien verbreiteten Videos von Raketen am Himmel und Rauchwolken kurz nach den Angriffen. «Kurdistan24.net» zeigte verängstigte Schulkinder in der Nähe eines Angriffsziels im Ort Kuja.

Schon am Samstag und Montag hatten die iranischen Revolutionsgarden kurdische Stützpunkte bombardiert. Dies als «legitime Reaktion» auf vorherige Angriffe kurdischer Gruppen auf iranische Militärbasen im Grenzgebiet gerechtfertigt.

Kurden sollen Waffen geliefert haben

Irans Innenminister Ahmad Wahidi hatte kurdischen Gruppen vorgeworfen, an den regierungskritischen Protesten der vergangenen Tage im Iran beteiligt zu sein. Angeblich soll es laut Regierung auch kurdische Waffenlieferungen an iranische Demonstranten in den Kurdengebieten gegeben haben.

Auslöser der regierungskritischen Proteste im Iran war der weiterhin ungeklärte Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam. Da Amini kurdische Wurzeln hatte und in der Provinz Kurdistan lebte, gab es besonders kurdischen Städten heftige Proteste.

Das irakische Aussenministerium verurteilte die iranischen Angriffe aufs Schärfste. Sie bedrohten die irakische Sicherheit und Souveränität, hiess es in einer Erklärung.

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