Spannungen im Libanon - ein Toter und mehrere Verletzte
Nach Ablauf einer Waffenruhe-Frist zwischen Israel und der Hisbollah eskalieren die Spannungen im Südlibanon.
Nach dem Ablauf einer wichtigen Frist im Abkommen über die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon kommt es in Süden des Landes zu Spannungen und teilweisem Beschuss.
Mindestens ein Mensch sei durch israelischen Beschuss getötet worden – 17 weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Anwohner hätten entgegen israelischer Anordnungen unter anderem im Raum Kafr Kila versucht, in ihre Wohnorte zurückzukehren.
Seit dem frühen Morgen versammelten sich Anwohner in Orten im Süden nahe der israelischen Grenze, wie die Staatsagentur NNA berichtete. In sozialen Medien machten Fotos und Videos die Runde von Anwohnern mit gelben Fahnen der Hisbollah.
In einem Video kam eine Gruppe von Anwohnern vor einem israelischen Panzer zum Stehen, andere versammelten sich vor Blockaden der israelischen Armee auf Landstrassen.
Teils kam es zu Stau. Die israelische Armee warnte Anwohner vor einer Rückkehr in ihre Wohnorte und warf der Hisbollah vor, die Spannungen anzuheizen.
Israel wirft Libanon Vertragsbruch vor
Man werde über Orte für eine sichere Rückkehr im Süden informieren. «Bis dahin bitten wir Sie, abzuwarten.» Bisherige Anordnungen über nicht zugängliche Gebiete blieben wirksam.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bereits angekündigt, dass sich der für heute geplante Abzug der Armee aus dem Südlibanon verzögern wird.
Der Libanon habe seinen Teil der Vereinbarung, nämlich ein zügiges Nachrücken der eigenen Armee, nicht vollständig umgesetzt, teilte Netanjahus Büro mit. Dies soll die Einhaltung der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah verhindern.
Die libanesische Armee wiederum erklärte, sie könne ihre Truppen im Süden bisher nicht wie vereinbart stationieren.