Süd- und Nordkorea führen Militärgespräche über Entspannungsschritte
Die Gespräche für Entspannungsschritte zwischen Nord- und Südkorea werden weitergeführt. Besprochen werden etwa Friedenszonen an der Grenze.

Das Wichtigste in Kürze
- Nord- und Südkorea führen Militärgespräche, um die Lage zu entspannen.
- Im Gespräch sind beispielsweise Friedenszonen an der Grenze.
Bei ihrer Annäherung haben Süd- und Nordkorea ihre Gespräche über Entspannungsmassnahmen fortgesetzt. Bei einem Treffen im Grenzort Panmunjom sprachen Militärvertreter unter anderem darüber, im Gebiet nahe der umstrittenen Seegrenzlinie vor der Westküste eine Friedenszone einzurichten, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise meldete. In dieser Zone dürften demnach weder Kriegsschiffe beider Länder fahren noch Schiessübungen durchgeführt werden. Ob es eine konkrete Einigung gab, blieb zunächst unklar.
Auf die Entwicklung einer «maritimen Friedenszone» und weitere militärische Entspannungsschritte hatten sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei ihrem ersten Gipfeltreffen im April geeinigt. An der Seegrenze im Gelben Meer (Westmeer) kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder.
In der nächsten Woche wollen sich Moon und Kim erneut treffen. Moon fährt zu dem dreitägigen Treffen nach Pjöngjang.
Zuletzt waren zunehmend Zweifel an der Ernsthaftigkeit der kommunistischen Regierung in Pjöngjang aufgekommen, die grundsätzlich vereinbarte atomare Abrüstung tatsächlich in Angriff zu nehmen. Die Atomverhandlungen werden vor allem zwischen Nordkorea und den USA geführt.
Der Atomstreit ist einer der gefährlichsten Konflikte weltweit. Nordkorea verfügt nach eigenen Angaben über Raketen, die einen atomaren Sprengkopf bis auf das US-Festland befördern können.
Die Gespräche auf Arbeitsebene der Militärs am Donnerstag folgten dabei einem Treffen auf Generalsebene am 31. Juli. Damals hatte es geheissen, beide Seiten hätten ihr Einvernehmen darüber bekräftigt, dass unter anderem der Grenzort Panmunjom entmilitarisiert und Wachposten an der schwer bewachten Grenze versuchsweise abgezogen werden sollten.