In Südkorea wurde Kohle aus Nordkorea über Russland mit gefälschten Papieren importiert. Damit wurden UN-Sanktionen verletzt. Die Zollbehörde reagiert.
Ein Haufen Kohle.
Ein Haufen Kohle. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südkorea haben drei Firmen gegen UN-Sanktionen verstossen.
  • Die Unternehmen haben Kohle und Eisen aus Nordkorea importiert.
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Drei südkoreanische Firmen haben mit Importen von Kohle und Eisen aus Nordkorea nach Angaben der Zollbehörden offenbar gegen UN-Sanktionen verstossen. Insgesamt mehr als 35'000 Tonnen seien zwischen April und Oktober vergangenen Jahres über Russland nach Südkorea eingeführt worden, teilte der südkoreanische Zoll am Freitag mit. Die Zollbehörde wollen drei Menschen und drei Unternehmen den Strafverfolgungsbehörden melden und zur Anklage empfehlen. Sieben Straftaten seien festgestellt worden.

Die Kohlelieferungen seien zunächst nach Russland geschickt und dort mit gefälschten Herkunftsdokumenten versehen worden, hiess es. Von dort aus wurden sie den Angaben zufolge nach Südkorea geliefert. «Alle Schiffe, von denen angenommen wird, dass sie UN-Sanktionen verletzt haben, werden beschlagnahmt oder dürfen südkoreanische Häfen nicht mehr anlaufen», teilte die Zollbehörde mit.

In einem Bericht von UN-Experten hiess es bereits in der vergangenen Woche, Nordkorea exportiere ungeachtet der Sanktionen weiterhin Kohle, Eisen und anderen Waren. Dadurch habe die Regierung von Kim Jong Un mehrere Millionen Dollar eingenommen. Der UN-Sicherheitsrat hatte die harten Sanktionen im vergangenen Jahr wegen Nordkoreas Atomprogramm verhängt. Russland und China hatten den UN-Sicherheitsrat zuletzt aufgerufen, Sanktionserleichterungen für Pjöngjang zu erwägen. Die USA dagegen riefen Anfang des Monats dazu auf, den Druck auf Nordkorea durch Sanktionen voll aufrecht zu erhalten, um Nordkoreas nukleare Abrüstung zu erreichen.

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