Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut Raketen abgefeuert.
Kim Yong-Un beobachtet Raketenstart.
Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hatte mit einer «resoluten Antwort» auf Südkoreas Militärübung gedroht: Nun feuerte das Land 10 ballistische Raketen in Richtung offenes Meer. (Archivbild) - keystone

Der Start zweier Raketen im Westen des Nachbarlandes sei am frühen Montagmorgen (Ortszeit) erfasst worden, teilte der Generalstab in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mit. Es handelte sich demnach um ballistische Raketen, deren Erprobung Nordkorea durch UN-Beschlüsse untersagt ist. Solche Raketen können je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden.

Südkoreas oberste Kommandostelle warf dem abgeschotteten Nachbarland – wie üblich bei solchen Tests – eine «klare Provokation» vor. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen.

Eine Kurzstreckenrakete flog den Angaben zufolge etwa 600 Kilometer in nordöstlicher Richtung. Später sei eine weitere Rakete in gleicher Richtung etwa 120 Kilometer weit geflogen. Wo beide Raketen niedergingen, war zunächst unklar. Weitere Daten zu den Raketenstarts würden zusammen mit dem US-Militär noch überprüft, hiess es.

Nordkorea: «Offensive und überwältigende Gegenmassnahmen»

Nordkorea hatte am Sonntag eine gemeinsame Militärübung der USA mit Südkorea und Japan in internationalen Gewässern südlich der koreanischen Halbinsel kritisiert und mit «offensiven und überwältigenden Gegenmassnahmen» gedroht. In einer von den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung warf das Aussenministerium in Pjöngjang den USA vor, strategische Ziele zu verfolgen, indem sie einen «trilateralen Militärblock»mit den beiden Ländern dafür benutzten. Die Strategie ziele auf eine Hegemonie nicht nur in Nordostasien, sondern weltweit ab.

Die dreitägige Übung «Freedom Edge» der drei Länder, die auch der Abschreckung Nordkoreas dienen sollte, war am Samstag geendet. An der Übung beteiligen sich Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe, einschliesslich des Flugzeugträgers «USS Theodore Roosevelt» und Zerstörer der drei Länder. Die trilaterale Übung soll den Angaben der beteiligten Staaten nach in Zukunft erweitert werden.

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