Heftiger Schneefall und Unwetter in der Alpenregion
Heftiger Schneefall und starke Regenfälle führen zu Verkehrschaos, Stromausfällen und Sperrungen. Die Behörden rufen die höchste Unwettergefahrenstufe aus.

Seit Mittwochabend toben in den Alpen schwere Unwetter. Besonders betroffen ist das Wallis, wo Schnee- und Wassermassen Strassen, Bahnstrecken und ganze Ortschaften lahmlegen.
Zahlreiche Verkehrsachsen sind gesperrt, darunter der Simplon-Pass, der Grosse-St.-Bernhard-Pass sowie die zugehörigen Tunnel. Auch der Bahnverkehr zwischen Visp und Zermatt ist unterbrochen.
Mehrere Orte sind zeitweise ohne Strom, wie der «Spiegel» berichtet. Die Behörden reagieren deswegen mit drastischen Massnahmen.
Hohe Unwettergefahrenstufe wegen Schneefall
Im gesamten Kanton Wallis bleiben die Schulen geschlossen, die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
In der Kantonshauptstadt Sitten sind viele Strassen für Autos und Fussgänger gesperrt.
Für mehrere Täler gilt daher die höchste Unwettergefahrenstufe. Denn laut Wetterdienst Meteoschweiz drohen ein «extremer Anstieg» der Wasserpegel und Schlammlawinen.
Schneechaos und Stromausfälle im Wallis
Die Niederschläge erreichen laut «swissinfo» ebenfalls Rekordwerte. So fielen etwa im Simplongebiet und Maggiatal innert zwei Tagen bis zu 200 Millimeter Niederschlag.
Auf 2500 Metern Höhe werden rund 100 Zentimeter Neuschnee gemessen. In Sitten liegen 10 Zentimeter, in Visp 30 Zentimeter Schnee.
Im Berner Oberland meldet die Polizei rund 40 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und blockierter Strassen. Kleinere Orte sind ohne Strom, das Mobilfunknetz ist gestört.
Unwetterfolgen auch in Italien und Frankreich
Die Unwetter betreffen aber nicht nur die Schweiz. In Norditalien kommt es zu heftigen Regenfällen, oberhalb von 1800 Metern schneit es.
Im Aostatal werden Häuser und Ställe evakuiert, Flüsse treten über die Ufer. Die Autobahn zwischen Turin und Aosta steht ebenfalls unter Wasser.

In Mailand werden sogar Parks wegen umstürzender Bäume geschlossen und auch in Frankreich wird die zweithöchste Lawinenwarnstufe ausgerufen. Tausende Haushalte sind hier ebenfalls ohne Strom, mehrere Strassen gesperrt, wie die«Tagesschau» berichtet.
Ausnahmezustand in den Alpen – Behörden setzen auf Sicherheit
Die Schweiz erlebt zur Osterzeit ein seltenes Schnee- und Unwetterchaos. Experten betonen, dass die Kombination aus warmem Mittelmeer und feuchter Luft die Intensität der Niederschläge verstärkt hat.
Die Einsatzkräfte stehen vor grossen Herausforderungen, um die Versorgung der Bevölkerung und die Sicherheit aufrechtzuerhalten.