Die Corona-Pandemie hält die Welt derzeit auf Trab. Doch die Uno warnt: Terrororganisationen wie der IS in Syrien erstarken während der aktuellen Krise.
syrien bürgerkrieg
Syrien befindet sich seit 2011 in einem Bürgerkrieg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Terrororganisationen in Syrien nutzen die aktuelle Corona-Krise aus.
  • Gewaltsame Anschläge sind laut Uno deutlich häufiger geworden.
Ad

Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und andere bewaffnete Gruppen in Syrien nutzen nach Angaben des Uno-Menschenrechtsbüros die Corona-Krise. Dies, um sich neu zu gruppieren.

Die Gewalt in den vergangenen Wochen mit Bombenanschlägen und gezielten Tötungen sei deutlich gestiegen. Dies, während sich die Welt auf die Bekämpfung der Virus-Pandemie konzentriere. Das sagte ein Sprecher am Freitag in Genf.

Syrien: Deutlich mehr Opfer im April

Michele Bachelet, die Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte, warnte: «Die Situation wird schlimmer und das ist eine tickende Zeitbombe, die nicht ignoriert werden darf.»

Islamischer Staat syrien
Eine Rauchsäule steigt nach einem Angriff auf eine Stellung der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien auf. (Archivbild) Foto: Maya Alleruzzo/AP - dpa-infocom GmbH

Im April hat das Uno-Menschenrechtsbüro 35 Todesfälle von Zivilisten dokumentiert, die durch improvisierte Sprengkörper ums Leben kamen. Im Monat davor seien es sieben gewesen.

Die meisten Anschläge seien im Norden und Osten Syriens verübt worden. Diese stehen unter der Kontrolle des türkischen Militärs und verbündeter Gruppen oder der kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF).

Auch Polizisten entführt und getötet

Am 28. April sei in Afrin in einem Markt ein Tanker explodiert. 51 Menschen seien dabei ums Leben gekommen, darunter 29 Zivilisten.

In der von der Regierung kontrollierten Region in Südsyrien seien seit Anfang März 17 Zivilisten ums Leben gekommen. Sie seien offenbar gezielt angegriffen worden. Am 4. April seien in der Gegend von Daraa neun Polizisten entführt und getötet worden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UNOIslamischer StaatGewaltMenschenrechte