Syriens Präsident Assad in Russland - Gespräch mit Putin geplant
Syriens Präsident Baschar al-Assad ist am Dienstagabend syrischen Angaben zufolge zu einem unangekündigten Besuch in der russischen Hauptstadt Moskau eingetroffen. Er will dort am Mittwoch auch mit Russlands Präsident Wladimir Putin Gespräche führen, wie der Kreml und die syrische Staatsagentur Sana mitteilten. Nach Angaben des Kremls soll es dabei unter anderem um die Lage in Syrien gehen. Der Ausbruch des Bürgerkriegs jährt sich an dem Tag zum zwölften Mal. Russland gilt als einer der wichtigsten Verbündeten Assads.
Beide Länder wollen dem Kreml zufolge am Mittwoch auch über die weitere Entwicklung ihrer politischen, humanitären und wirtschaftlichen Zusammenarbeit reden.
Syriens Machthaber Assad zeigt seit Beginn des Kriegs nur selten öffentlich. Seit den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet im Februar bemüht er sich aber um eine Wiederanerkennung auf der internationalen Bühne und stellt etwa Treffen und Telefonate mit anderen Staaten offener zur Schau. Wegen seines brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung im Krieg war er lange Zeit weitgehend isoliert. Assads Regierung kontrolliert mit Hilfe ihrer Verbündeten inzwischen wieder etwa zwei Drittel des Landes. Die syrische Führung steht aber wegen westlicher Sanktionen unter Druck.
Am 15. März 2011 kam es in Syrien im Zuge der arabischen Aufstände erstmals zu Protesten gegen die Regierung. Sicherheitskräfte reagierten mit Gewalt. Daraus entwickelte sich der Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung.