Taifun Mangkhut tötet auf den Philippinen dutzende Menschen
Der Taifun «Mangkhut» kostete auf den Philippinen Dutzenden Menschen das Leben. Der Sturm zieht heute Sonntag an Hongkong (CHN) vorbei.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Super-Taifun «Mangkhut» kostete auf den Philippinen mindestens 49 Menschen das Leben.
- Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden vom Samstag ohne Strom.
Der Taifun «Mangkhut» hat auf den Philippinen dutzende Menschen in den Tod gerissen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Auf der Hauptinsel Luzon standen riesige Gebiete unter Wasser, Häuser wurden zerstört, Strommasten knickten ein, Strassen waren unterbrochen. In der «Kornkammer» der Philippinen ist die Ernte vernichtet. Am Sonntag zog der Sturm mit Windstärken von bis zu 242 Stundenkilometern südlich an Hongkong vorbei.
Ein
Polizeisprecher gab die Zahl der Todesopfer auf den Philippinen am Sonntag mit
mindestens 49 an. Die meisten starben demnach bei Erdrutschen, die durch
heftige Regenfälle ausgelöst wurden. Berichten zufolge werden bis zu
100 Tote befürchtet.
Mehrere Menschen würden noch vermisst, sagte ein
Regierungsvertreter am Sonntag. Viele der Opfer stammen demnach aus der Region
Cordillera, darunter eine sechsköpfige Familie, deren Haus in Baguio bei einem
Erdrutsch verschüttet wurde.
Millionen ohne Strom
Am Samstagmorgen war der Taifun begleitet von starken Regenfällen mit voller Wucht im Norden der Philippinen auf Land getroffen, knapp 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Dabei schwächte er sich mit Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde etwas ab. Böen erreichten 285 Kilometer pro Stunde. Der Sturm entwurzelte Bäume, zerstörte Häuser und löste zahlreiche Erdrutsche aus.
Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden vom Samstag ohne Strom. Insgesamt sollen mindestens 5,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. Das Rote Kreuz der Philippinen geht aufgrund der Zerstörungskraft sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte wollte sich am Sonntag vor Ort einen Eindruck von der Katastrophe verschaffen. «Mangkhut» war bislang der stärkste Taifun in diesem Jahr auf den Philippinen.
Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht. Einer der stärksten Taifune der vergangenen Jahre war «Haiyan» im November 2013. Damals starben mehr als 6300 Menschen, mehr als vier Millionen verloren ihr Zuhause.