Taifun «Surigae» streift Philippinen - 20 Seeleute vermisst
Das Wichtigste in Kürze
- Der Taifun «Surigae» wütet auf den Philippinen.
- Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, 20 weitere werden vermisst.
Der Tropensturm erreichte zuletzt Windgeschwindigkeiten von 175 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 215 Stundenkilometern. Zudem brachte er heftigen Regen mit sich. Betroffen waren nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mehr als ein Dutzend Provinzen an der Ostküste des Inselstaats.
Es kam zu Sturzfluten und Erdrutschen. Besonders schlimm war die Situation am Dienstag in der Region Bicol am südöstlichen Ende der Insel Luzon. In verschiedenen Landesteilen kamen mindestens zwei Menschen – eine Frau und ein älterer Mann – ums Leben. Sie seien von einem herabstürzenden Gegenstand beziehungsweise einem umstürzenden Baum erschlagen worden, so die Behörden.
20 Seeleute von Rettungsfloss vermisst
Vor der Gemeinde Malimono lief ein mit Nickelerz beladenes Schiff bei heftigem Wellengang auf Grund. 20 Seeleute werden vermisst. Sie seien auf einem Rettungsfloss unterwegs gewesen, als der Kontakt zu ihnen am Dienstag abbrach, sagte der Sprecher der Küstenwache, Armand Balilo. «Die Arbeit der Suchtrupps wird durch die hohen Wellen sehr erschwert», so Balilo. «Die Küstenwache hat auch zwei Mal mit Flugzeugen gesucht, aber wir konnten sie nicht finden.»
Meteorologen zufolge bewegte sich «Surigae», der auf den Philippinen «Bising» heisst, langsam in nordwestliche Richtung. Es wurde erwartet, dass der Wirbelsturm nicht direkt auf Land trifft, sondern den südostasiatischen Inselstaat nur streift und in den kommenden Tagen abdreht.
Es kam auch zu Flugausfällen und Überschwemmungen, zudem wurde der Fährverkehr teilweise eingestellt. Das Landwirtschaftsministerium fürchtete zudem um Hunderttausende Hektar Reis- und Maisfelder.
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Im November hatte der Tropensturm «Vamco» fast 70 Menschen getötet. Der bisher schlimmste Taifun «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. Mehr als vier Millionen Menschen mussten fliehen.