Taiwans Präsident will sich «Annexion» durch China widersetzen
Taiwans Präsident Lai Ching-te kündigte an, sich einer «Annexion» der Insel zu widersetzen und die Souveränität zu wahren.
Taiwans Präsident Lai Ching-te will sich nach eigenen Angaben einer «Annexion» der selbstverwalteten Insel widersetzen. «Ich werde auch an meiner Verpflichtung festhalten, mich einer Annexion oder Beeinträchtigung unserer Souveränität zu widersetzen», sagte Lai am Donnerstag bei Feierlichkeiten zu Taiwans Nationalfeiertag. China habe «kein Recht, Taiwan zu vertreten».
Lai sagte weiter, «unsere Entschlossenheit, unsere nationale Souveränität zu verteidigen, bleibt unverändert». Auch die Bemühungen, den Status quo des Friedens und der Stabilität in der Strasse von Taiwan aufrechtzuerhalten, blieben unverändert. Zu den ausländischen Gästen der Feierlichkeiten gehörten drei Mitglieder des US-Kongresses sowie Vertreter einiger der zwölf Staaten, die diplomatische Beziehungen zu Taiwan unterhalten.
Chinas Aussenamtssprecherin kritisiert Taiwans Präsidenten Lai
Chinas Aussenamtssprecherin Mao Ning sagte am Donnerstag, Lai sei «verbissen» auf die Unabhängigkeit der selbstverwalteten Insel bedacht. Lais Rede habe zudem seine «finstere Absicht» offenbart, «die Spannungen in der Strasse von Taiwan aus politischem Eigeninteresse eskalieren zu lassen».
China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Lai hat bei der Verteidigung der Souveränität Taiwans deutlichere Worte gewählt als seine Vorgängerin Tsai Ing-wen – zum Ärger Chinas. Peking bezeichnete Lai als «Separatisten».