Tausende absolvieren Halbmarathon in Neu Delhi trotz dicker Luft
Die Luftverschmutzung in Neu Delhi liegt bei dem sieben- bis achtfachen der WHO-Grenzwerte. Kein Grund für einige Menschen nicht zu rennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Luftqualität in Neu Delhi wurde als «schlecht» oder «sehr schlecht» eingestuft.
- Trotzdem sind mehr als 34'000 Menschen einen Halbmarathon in der Hauptstadt gelaufen.
Trotz starker Luftverschmutzung sind am Sonntag mehr als 34'000 Menschen den Halbmarathon in Neu Delhi gelaufen. In der vergangenen Woche wurde die Luftqualität in Indiens Hauptstadt als «schlecht» oder «sehr schlecht» eingestuft. Daher hatte die indische Ärztevereinigung empfohlen, den Halbmarathon zu verschieben.
Am Sonntagmorgen lag die Luftverschmutzung laut der staatlichen Monitoringstelle sieben bis acht Mal über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dennoch trugen nur wenige Läufer Atemmasken.
Höchste Luftverschmutzung
In der Metropole Delhi leben etwa 20 Millionen Menschen. Sie wurde kürzlich zur Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung der vergangenen Jahre erklärt. Grund sind vor allem der Verkehr, das Verbrennen von Müll und Pflanzenresten, Diesel-Generatoren sowie Staub von Baustellen. Das Hindu-Fest Dussehra, das am Freitag gefeiert wurde, verschmutzte die Luft zusätzlich, da Bildnisse des Dämonenkönigs Ravana und Feuerwerk angezündet wurden.
Die Äthiopier Andamlak Belihu und Tsehay Gemechu gewannen den Lauf jeweils in den Kategorien Männer und Frauen. Tsehay lief die 21,1 Kilometer in einer Stunde, 6 Minuten und 50 Sekunden. Ihr Landsmann brauchte 59 Minuten und 17 Sekunden.
