Thailändische Polizei beschuldigt Elefantentreiber

Keystone-SDA
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Thailand,

Nach dem Tod einer spanischen Touristin durch einen Elefanten macht die thailändische Polizei den Treiber verantwortlich.

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Ein Grossteil der Elefanten in Thailand wird zur Bespassung der Touristen eingesetzt. - dpa

Nach der Tötung einer spanischen Touristin durch einen in Panik geratenen Elefanten hat die thailändische Polizei den Elefantentreiber für das Unglück verantwortlich gemacht. Dem Mann werde fahrlässige Tötung zur Last gelegt, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Bei dem Angestellten eines Elefanten-Reservats handelt es sich Medienberichten zufolge um einen 38-jährigen Thailänder. Ihm drohen nun bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von 200'000 Baht (gut 5200 Franken).

Unglück im Reservat

Das Unglück hatte sich am Montag in einem Elefanten-Reservat im Süden Thailands ereignet, als die Urlauberin den Elefanten gebadet habe. Die 23-jährige Frau war nach Angaben der Polizei im Koh Yao Elephant Care Centre in der Provinz Phang Nga vom Rüssel des Tieres getroffen worden.

Nach Angaben der für Nationalparks, Tier- und Pflanzenschutz zuständigen Behörde töteten wilde Elefanten in Thailand in den vergangenen zwölf Jahren 227 Menschen, darunter auch Touristen.

Konfrontationen mit wilden Elefanten

Während es zwischen Dorfbewohnern und wilden Elefanten immer wieder zu Vorfällen kommt, sind Angriffe in Reservaten jedoch selten. Im Dezember hatte ein Elefant in einem Nationalpark in der Provinz Loei im Norden Thailands eine 49-jährige Frau getötet.

Das Baden von Elefanten gehört zu den beliebten Touristenattraktionen in Thailand. Nach Angaben der Tierschutzorganisation World Animal Protection werden landesweit rund 2800 Elefanten für touristische Zwecke gehalten. Tierschutzorganisationen verweisen darauf, dass das Baden von Elefanten bei den Tieren Stress auslösen kann, einige Reservate erlauben es deshalb nicht.

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