Tigerpopulation in Bhutan nimmt wieder zu
131 Tiger leben in Bhutan in Freiheit. Das sind 27 Prozent mehr als noch vor acht Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bhutan ist die Tigerpopulation gestiegen.
- 131 Tiger leben in freier Wildbahn – 27 Prozent mehr als vor acht Jahren.
- Laut WWF ist das unter anderem auf eine verbesserte Strafverfolgung zurückzuführen.
In Bhutan leben nach Angaben des Landes 131 Tiger in freier Wildbahn. Somit hat es 27 Prozent mehr als vor acht Jahren. Das habe laut AusseministerTandi Dorji eine neue Zählung der gefährdeten Grosskatzen mit Hunderten Kamerafallen ergeben.
Der Naturschutzorganisation WWF zufolge habe diese «mutmachende Entwicklung» mehrere Gründe. Dazu zählen eine verbesserte Strafverfolgung, kommunal verankerte Tigerschutzprogramme und einen konsequenten Schutz der natürlichen Lebensräume.
Tiger sind weiterhin gefährdet
Es gebe aber auch weiter grosse Bedrohungen für die Tiere. Diese sind vor allem Wilderei, Habitatverlust und Mensch-Wildtier-Konflikte.
Grundsätzlich haben sich die Tigerländer darauf verständigt, die gefährdeten Tiere zu schützen. In Indien leben mit Abstand am meisten Tiger. Sie kommen aber auch häufig in Russland, China sowie mehreren anderen süd- und südostasiatischen Ländern vor.
Im Jahr 2010 setzten die Länder sich das Ziel, die Zahl freilebender Tiger bis 2022 zu verdoppeln. Letztes Jahr war das chinesische «Jahr des Tigers».
Mehr Tiger bedeuten mehr Konflikte
«Der allgemeine Trend zum Schutz des Tigers geht derzeit in die richtige Richtung, auch wenn die Herausforderungen weiterhin gross sind». Das sagte WWF-Tiger-Experte Markus Radday. Er betonte allerdings auch: «Mehr Tiger bedeuten natürlich auch potenziell mehr Konflikte.»
Daher sei es entscheidend für den langfristigen Erfolg des Tigerschutzes, die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst zu nehmen. Es brauche beispielsweise Entschädigungen für gerissene Nutztiere.