Tokios neueste Attraktion: Durchsichtige Toiletten
Mitten in einem Park im Stadtteil Shibuya stehen die neuen, durchsichtigen Toiletten. Beim Abschliessen verwandeln sich die Glaskabinen zum stillen Örtchen.

Das Wichtigste in Kürze
- Neu gibt es in Tokio öffentliche Toiletten aus Glas.
- Beim Abschliessen werden die Kabinen undurchsichtig.
- Mit dem Projekt will die Nippon Foundation öffentliche Toiletten wiederbeleben.
Öffentlichen Toiletten hängt das Image an, schmuddelig, übelriechend und irgendwie etwas unheimlich zu sein. Der weltberühmte japanische Architekt Shigeru Ban will das auf revolutionäre Weise ändern: mit durchsichtigen Toiletten. Zu bewundern sind diese seit neuestem in einem Park im berühmten Tokioter Szene-Stadtteil Shibuya.
Wenn die Toiletten unverschlossen sind, werden die pastellfarbenen Glaswände durchsichtig. Jeder kann dann von aussen reingucken und die weissen, sauberen Klos und Waschbecken sehen. Sobald die Türen schliessen, werden die aus Glasschichten und einem Spezialfilm bestehenden Wände undurchsichtig.
Die hypermodernen Toiletten mit ihren strombetriebenen Verwandlungswänden sind Teil eines Projekts der Nippon Foundation namens «The Tokyo Toilet». Ziel ist eine Wiedergeburt öffentlicher Toiletten als einem stillen Örtchen, wo man sich wohl und sicher fühlt.
«Es gibt zwei Dinge, die uns beim Betreten einer öffentlichen Toilette besorgen, vor allem, wenn sie in einem Park steht. Das Erste ist Sauberkeit und das Zweite ist, ob sich jemand drinnen befindet», schreibt Ban auf der Projekt-Webseite.
Auch bei Stromausfall sicher
Ban ist einer von 16 Kunstschaffenden die das Projekt unterstützen. Auch seine beiden weltberühmten Architektenkollegen Tadao Ando und Kengo Kuma sind im Projekt involviert.
Was aber, so fragt sich mancher, wenn es mal zum Stromausfall oder sonstigen Pannen kommt? Keine Sorge, versichern die Projektleiter. Fällt der Strom aus, werden die Glaswände undurchsichtig. Was auch immer passiere, niemand könne hereinschauen.