Tote nach israelischem Militäreinsatz nahe Dschenin
Im Westjordanland ist es erneut zu einem Militäreinsatz gekommen. Unter anderem wurde ein 21-Jähriger erschossen.
Bei Zusammenstössen während eines israelischen Militäreinsatzes im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Angaben zufolge am Donnerstag mehrere Palästinenser getötet worden. Israels Armee meldete zwei Tote bei einem Einsatz zur Terrorismusbekämpfung in einem Dorf in der Nähe der Stadt Dschenin. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte einen Toten. Der 21-Jährige wurde demnach durch einen Schuss in den Kopf getötet. Palästinensischen Medien berichteten, insgesamt seien drei Personen bei der Razzia der Armee ums Leben gekommen.
Laut der palästinensische Nachrichtenagentur Wafa feuerten israelische Soldaten dabei Raketen auf ein Haus und zerstörten dieses anschliessend mit einem Bulldozer. Es sei zu Zusammenstössen gekommen. Israelische Einsatzkräfte hätten dabei scharf geschossen. Israelischen Medien zufolge lieferten sich die israelischen Sicherheitskräfte einen Schusswechsel mit palästinensischen Militanten. Die zwei Getöteten wurden demnach von Israel gesucht. Warum war zunächst unklar.
Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Die israelische Armee führt dort immer wieder Razzien durch. Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 520 Palästinenser getötet. Es kam zugleich verstärkt zu Siedlergewalt gegen Palästinenser.