Totes Nördliches Breitmaulnashorn: Gibts für das Südliche Breitmaulnashorn noch Hoffnung?
In einem Wildtierreservat in Kenia ist das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn gestorben. Das Tier musste mit 45 Jahren eingeschläfert werden. Damit ist die Art fast ausgestorben. Gibt es aber noch Hoffnung für das Südliche Breitmaulnashorn?
Das Wichtigste in Kürze
- Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn ist gestorben.
- Gibt es nun noch Hoffnung für das Südliche Breitmaulnashorn?
Bis zu 4 Meter lang, fast 2 Meter hoch, bis zu 3,5 Tonnen schwer und ein ziemlich grosses Maul – Breitmaulnashörner zählen zu den grössten Säugetieren an Land. Hunderttausende von ihnen zogen einst durch die Savannen Afrikas, doch das ist längst vorbei. Jagd und Wilderei liessen die Bestände immer weiter schrumpfen.
Seit Urzeiten leben die beiden Unterarten geografisch voneinander getrennt: das nun fast ausgestorbene Nördliche Breitmaulnashorn im Osten und in der Mitte des Kontinents, seine südlichen Artgenossen im südlichen Afrika.
Forschern zufolge haben sich die Populationen schon vor ein bis zwei Millionen Jahren genetisch isoliert voneinander entwickelt, äusserlich sind die Unterschiede aber gering. Das Südliche Breitmaulnashorn hat etwa einen längeren Körper, kürzere Beine und eine längere Zahnreihe.
Die südliche Unterart galt Ende des 19. Jahrhunderts als ausgestorben, Restbestände konnten sich dank intensiven Schutzes jedoch erholen. 2015 zählte die Weltnaturschutzunion IUCN gut 20 000 Breitmaulnashörner, die meisten davon in Südafrika - aber auch in Namibia, Kenia, Simbabwe oder Botswana. Zumindest für diese Unterart gibt es also Hoffnung.