Privatisierung

Touristen müssen Besuch des Machu Picchu wegen Streiks abbrechen

Keystone-SDA
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Peru,

Die Anwohner von Machu Picchu streiken gegen die Privatisierung des Ticketverkaufs. Rund 660 Touristen mussten deshalb ihre Reise abbrechen.

Ein Streik der Anwohner von Perus berühmter Inka-Ruinenstadt Machu Picchu hat am Samstag hunderte Touristen zu einem vorzeitigen Abbruch ihres Besuchs gezwungen. (Archivbild)
Ein Streik der Anwohner von Perus berühmter Inka-Ruinenstadt Machu Picchu hat am Samstag hunderte Touristen zu einem vorzeitigen Abbruch ihres Besuchs gezwungen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA EFE/PAULA BAYARTE

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Machu Picchu kommt es erneut zu einem Streik – Touristen müssen abreisen.
  • Die Anwohner protestieren gegen die Privatisierung des Tickerverkaufs.
  • Die Regierung argumentiert, so könne man die Besucherströme besser kontrollieren.

Ein Streik der Anwohner von Perus berühmter Inka-Ruinenstadt Machu Picchu hat am Samstag hunderte Touristen zu einem vorzeitigen Abbruch ihres Besuchs gezwungen.

Mehr als 660 Touristen aus dem In- und Ausland seien abgereist, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der peruanischen Regierung. Grund sind demnach Proteste der Anwohner gegen eine Privatisierung des Ticketverkaufs.

Machu Picchu
Die Bahn, die Touristen zu Machu Picchu bringt, steht still. - keystone

Bereits am Donnerstag waren Gegner der Regierungspläne, ein privates Unternehmen mit der Abwicklung des Online-Ticketverkaufs für die Inka-Stätte zu beauftragen, in einen unbefristeten Streik getreten. Geschäfte rund um die historische Anlage blieben geschlossen. Auch der Betreiber einer Bahn zu den in 2500 Metern Höhe gelegenen Ruinen stellte seine Verbindungen ein.

Kulturministerium: Neues System könnte Touristenstrom kontrollieren

Nach Angaben des peruanischen Kulturministeriums könnte das neue Verkaufssystem dabei helfen, den Touristenstrom zu der berühmten Inka-Stätte zu kontrollieren und die Anlage, die täglich von durchschnittlich 4500 Menschen besucht wird, dadurch besser zu erhalten.

Es bestehe die Gefahr, dass der Machu Picchu durch die zahlreichen Besucher verfalle und infolgedessen von der Liste der Weltkulturerbstätten gestrichen werde, hiess es aus dem Kulturministerium. Bereits im September mussten wegen der Folgen eines hohen Besucheraufkommens drei Bereiche des Machu Picchu gesperrt worden.

Machu Picchu seit 1981 ist Weltkulturerbe

Gegner des Vorhabens argumentieren dagegen, dass das private Unternehmen Joinnus dadurch jährlich 3,2 Millionen US-Dollar erhalten würde. «Wir sind gegen die systematische Privatisierung des Machu Picchu», sagte der ehemalige Bürgermeister des Gebiets um die historische Stätte, Darwin Baca, der AFP.

Die frühere Inka-Stadt liegt etwa 130 Kilometer von der Stadt Cusco entfernt. Sie war im 15. Jahrhundert auf Anordnung des Inka-Herrschers Pachacutec auf einer Höhe von rund 2500 Metern errichtet worden. Der Machu Picchu gilt als architektonische Meisterleistung und wurde 1981 von der Unesco zur Weltkulturerbstätte erklärt.

Kommentare

User #5958 (nicht angemeldet)

Wenn man die Kontrolle abgibt, kann man besser kontrollieren. Scheint wohl eine linke Logik dahinter zu stecken. Damit ist, wie der Name bereits sagt, etwas hinterlistiges gemeint. Hauptsache unsere offene Grenzen erhöhen die Sicherheit und schulnoten kann man verbessern indem sie abgeschafft werden.

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