Tragödie in Namibia: 7000 tote Seehunde am Strand angespült
In Namibia wurden tausende tote Seehunde angespült, die meisten davon Weibchen und Welpen. Die Ursache für dieses Massensterben ist jedoch ungeklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Pelican Point in Namibia wurden bis zu 7000 tote Seehunde angespült.
- Das Massensterben macht Experten ratlos. Die Ursache konnte nicht festgestellt werden.
Normalerweise strotzt der Pelican Point in Namibia nur so vor Leben. Nun wurde die Touristenattraktion und Brutstätte für Seehunde zum Schauplatz einer Tragödie. Tausende tote Seehunde wurden in den letzten Wochen an den Strand gespült, wie «Die Presse» berichtet.
Die Non-Profit-Organisation Ocean Conservation Namibia (OCN) geht von 7000 toten Tieren aus. Die meisten davon sind Welpen und Weibchen. Eine Luftaufnahme der OCN vom 5. Oktober 2020 zeigt das Ausmass der Katastrophe.
«Alle kleinen roten Kreise markieren tote Welpen», so die Organisation. «Nach einer groben Schätzung beläuft sich die Zahl allein in unserer Robbenkolonie auf mehr als 5000.» Dies sei besonders tragisch, da diese Welpen einen grossen Teil der Ende November erwarteten Neuankömmlinge ausmachen.
Unbekannte Ursache für das Massensterben in Namibia
Vergangene Woche hatte das Fischerei- und Marineministerium von Namibia angekündigt, Kadaver-Proben nach Südafrika zu schicken. Dort solle die Todesursache der Tiere herausgefunden werden, wie die österreichische Tageszeitung berichtet. Wegen der strengen Auflagen bei der Verschiffung sei dies jedoch noch nicht geschehen.
Der Meeresbiologe Naude Dreyer von OCN hält Verhungern für die wahrscheinlichste Todesursache. Die Fischschwärme, von denen sich die Seehunde ernähren, seien aus der Bucht verschwunden. Umweltgifte oder Krankheit schliesst der Meeresbiologe jedoch noch nicht aus.