Tränen und Umarmungen – Ex-Geiseln treffen ihre Eltern

Keystone-SDA
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Israel,

Nach ihrer Freilassung aus 15-monatiger Geiselhaft im Gazastreifen haben die vier Soldatinnen in Israel ein emotionales Wiedersehen mit ihren Eltern gefeiert.

Liri Albag
Liri Albag, nach 477 Tagen wieder mit ihren Eltern vereint. - idf

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstagmorgen hat die Hamas vier israelische Soldatinnen aus der Geiselhaft entlassen.
  • Das Wiedersehen mit den Eltern war für die jungen Frauen sehr emotional.
  • Die vier Familien äusserten sich in kurzen Stellungnahmen.

Das Militär veröffentlichte Bilder der ersten Begegnung, die die Wucht der Gefühle ahnen lassen: Lachen und Tränen, enge Umarmungen, als wollten Töchter und Eltern einander nicht loslassen.

Die Anspannung, unter der sie gestanden hatten, als sie nicht wussten, ob es dieses Wiedersehen jemals geben würde, war ihnen dennoch anzusehen.

Kurze Stellungnahmen abgegeben

Die Familien hatten darum gebeten, ihre Privatsphäre zu respektieren und angekündigt, keine Interviews zu geben. Über das Forum der Geiselfamilien veröffentlichten sie jedoch kurze Stellungnahmen.

«Nach 477 langen Tagen des nervenzehrenden Wartens konnten wir endlich Liri sehen, sie umarmen und wissen, dass sie bei uns ist. Sicher und umhüllt von der Liebe ihrer Familie», hiess es in einer Stellungnahme der Familie der 19-Jährigen. «Liri hat übermenschliche Stärke gezeigt und ist durch die Hölle gegangen.»

Die Familie von Naama Levy erklärte noch vor dem Wiedersehen mit der 20-Jährigen, sie sei «überglücklich und tief bewegt» darüber, Naama stark und auf dem Weg in die Heimat zu sehen.

«Endlich konnten wir unsere geliebte Karina umarmen, ihre Stimme hören und ihr Lächeln sehen», schrieben die Angehörigen der 20-Jährigen Karina Ariev. «Karina, du bist unser Licht. Wir lieben dich unendlich.»

«Für diesen Augenblick gebetet»

«Wie haben wir für diesen Augenblick gebetet!» schrieb die Familie von Daniella Gilboa. «Unsere Daniella hat 477 Tage in der Hölle von Gaza überlebt und ist endlich in die Umarmung ihrer Familie zurückgekehrt.»

Die islamistische Hamas hatte die vier Geiseln am Samstagmorgen im Gazastreifen freigelassen. Die vier jungen Soldatinnen wurden am Vormittag an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben und kurz darauf von israelischen Soldaten in ihre Heimat gebracht.

Das Abkommen sieht vor, dass Israel für jede Soldatin 50 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlässt, darunter 30 Personen, die eine lebenslange Haftstrafe verbüssen.

Insgesamt sollen im Austausch für die Frauen also 200 palästinensische Häftlinge freikommen. Einige werden gemäss dem Abkommen wegen ihrer schweren Straftaten ins Ausland gebracht.

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