Trump und Putin telefonieren: Ukraine reagiert mit Skepsis
Kiew zeigt sich zurückhaltend nach dem Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Putin über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine.

Das jüngste Telefonat zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin sorgt für Skepsis in der Ukraine. Die beiden Staatsoberhäupter sprachen über eine mögliche Waffenruhe im anhaltenden Konflikt.
Laut «Tagesschau» äusserte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisch zu den Ergebnissen des Gesprächs. Er betonte, dass die Ukraine nicht über ihren Kopf hinweg verhandelt werden dürfe.

Selenskyj warnte in einer Online-Pressekonferenz vor voreiligen Schlüssen. Er erklärte, dass die Ukraine ihre Interessen selbst vertreten müsse und nicht von anderen Staaten repräsentiert werden könne.
Nach Telefonat von Trump und Putin: Zweifel an Putins Absichten
Die ukrainische Führung zweifelt an den wahren Absichten Putins. Sie befürchtet, dass Russland die Verhandlungen nur nutzt, um Zeit zu gewinnen und seine militärische Position zu stärken.
«FAZ» berichtet, dass ukrainische Beamte die Vereinbarung zwischen Trump und Putin als unzureichend betrachten. Sie argumentieren, dass ein Stopp der Angriffe auf die Energieinfrastruktur allein nicht ausreiche.
Selenskyj betonte, dass sein Land den einmonatigen Angriffsstopp auf die Energieanlagen begrüsse. Er verlange jedoch weitere Auskünfte dazu, worauf sich Trump und Putin konkret geeinigt haben.
Vollständige Waffenruhe nicht in Sicht
Putin hatte eine allgemeine Waffenruhe abgelehnt und Bedingungen gestellt, darunter den Stopp westlicher Militärhilfe für die Ukraine. Selenskyj sieht darin den Versuch, die ukrainische Armee zu schwächen.
Trotz der Gespräche setzte Russland seine Angriffe laut «Tagesschau» fort, darunter nächtliche Drohnenangriffe auf zivile Infrastruktur. Dies unterstreicht laut Selenskyj, dass Putin weiterhin Krieg führen wolle.

Die Gespräche zwischen Trump und Putin wurden von vielen Kommentatoren als wenig erfolgreich bewertet. Während Trump auf eine umfassende Waffenruhe drängte, blieb das Ergebnis auf eine begrenzte Feuerpause beschränkt.