Trump verteidigt Rückzugspläne aus Syrien bei Truppenbesuch im Irak

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Donald Trump tauchte überraschenderweise für einen Truppenbesuch im Irak auf. Dabei betonte er erneut, dass er Truppen in Syrien abziehen wolle.

Donald Trump und First Lady besuchen US-Truppen im Irak
Donald Trump und First Lady besuchen US-Truppen im Irak. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will rund 2000 Soldaten aus Syrien abziehen.
  • Sein überraschender Truppenbesuch im Irak traf auf Kritik.

Bei einem überraschenden Truppenbesuch im Irak hat US-Präsident Donald Trump seine Abzugspläne für Syrien gegen Kritik verteidigt. «Die USA können nicht weiter der Weltpolizist sein», sagte Trump am Mittwochabend auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Asad. Irakische Politiker kritisierten den unangekündigten Besuch, der die Souveränität ihres Landes verletzt habe. Bei seiner Rückreise in die USA legte der US-Präsident einen kurzen Zwischenstopp in Deutschland ein.

«Es ist nicht fair, wenn die Last ganz auf uns liegt», sagte der von seiner Ehefrau Melania begleitete Trump auf dem US-Stützpunkt in der westirakischen Provinz Anbar. «Wir wollen nicht mehr ausgenutzt werden von Ländern, die uns und unser unglaubliches Militär benutzen, um sie zu schützen. Sie zahlen nicht dafür und das werden sie müssen.»

Die US-Armee sei in Ländern präsent, «von denen die meisten Menschen noch nicht einmal gehört haben», sagte Trump. «Offen gesagt, das ist lächerlich.» Seine Pläne für einen vollständigen Abzug aus Syrien verteidigte Trump damit, dass dem Einsatz mittlerweile «genug Zeit» gegeben worden sei.

Umstrittener Rückzug

Vor Journalisten bekräftigte Trump, ein Truppenabzug aus dem Irak sei nicht geplant. Das Land könne vielmehr als Basis für mögliche künftige Militäreinsätze gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auch in Syrien genutzt werden: «Wenn wir sehen, dass der IS etwas macht, das uns nicht gefällt, können wir so schnell und so stark zuschlagen, dass sie nicht einmal merken, wie ihnen geschieht.»

Der Truppenbesuch überraschte auch hochrangige irakische Politiker, die daraufhin heftige Vorwürfe gegen Trump erhoben. Die Art des Besuchs sei «diplomatischen Normen und Beziehungen mit souveränen Staaten nicht angemessen», sagte der frühere Regierungschef Haider al-Abadi. Er warnte vor Schäden für das Verhältnis der beiden Staaten. Proiranische Parteien im irakischen Parlament forderten den Abzug der US-Truppen.

Trump hatte vor einer Woche angekündigt, alle rund 2000 US-Soldaten in Syrien abzuziehen. Er begründet seine Entscheidung damit, dass der IS «weitgehend besiegt» sei.

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