Trump warnt vor dem stärker gewordenen Hurrikan «Dorian»
Trump warnt vor dem annähernden Hurrikan «Dorian», der weiter an Stärke gewonnen hat und inzwischen auf Stufe gehoben wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Angst vor Hurrikan «Dorian» ist gross.
- In Florida laufen intensive Vorbereitungen für die Ankunft des Hurrikans.
- Aber vieles an dem Wirbelsturm ist noch unberechenbar.
Der auf die Südostküste der USA zuziehende Hurrikan «Dorian» hat weiter an Stärke gewonnen. Der «extrem gefährliche» Wirbelsturm ist nun ein Hurrikan der Stufe vier von fünf. Er dürfte aber über dem westlichen Atlantik noch weiter Kraft sammeln, bevor er am Montag oder Dienstag auf Florida trifft. Das teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum am Freitag (Ortszeit) mit.
Trifft «Dorian» als Hurrikan der Kategorie vier an Land, wäre das für Florida der stärkste Sturm seit über zwei Jahrzehnten.
Präsident Donald Trump erklärte am Freitag im Weissen Haus, der genaue Weg des Wirbelsturms sei immer noch nicht absehbar. Deshalb würden die Behörden wohl erst am Sonntag über mögliche Evakuierungen entscheiden.
Doch nur wenige Stunden später wurde er schon von der Realität überholt: Der Bezirk Brevard County an der Ostküste Floridas ordnete erste Zwangsevakuierungen an. Bewohner vorgelagerter Inseln, potenzieller Überflutungsgebiete und wenig stabiler Behausungen müssen sich demnach spätestens am Sonntagmorgen in Sicherheit bringen.
Trump warnt vor «Rekord-Hurrikan»
Trump warnt vor einem «Rekord-Hurrikan». «Es könnte einer der bisher grössten sein. Bis jetzt, muss ich ganz ehrlich sagen, sieht es nicht gut aus», sagte der Präsident.
Trump flog am Freitagabend (Ortszeit) nach Camp David, zum Landsitz der US-Präsidenten. Er werde am Sonntagmittag wieder zurück sein, um die Bemühungen der Behörden vor Ankunft des Sturms zu koordinieren, sagte Trump.
I am monitoring Hurricane Dorian and receiving frequent briefings and updates. It is important to heed the directions of your State and Local Officials. This is an extremely dangerous storm, please prepare and be safe! @FEMA @NWS @NOAA @Readygov @FLSERT https://t.co/Fee9EB1wQk
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 31, 2019
Politiker riefen Anwohner auf, sich mit ausreichenden Vorräten einzudecken. Fernsehbilder aus Florida zeigten Menschen, die sich in Supermärkten mit Trinkwasser und haltbaren Essensvorräten für viele Tage eindeckten. An Tankstellen bildeten sich teils lange Schlangen.
Ein Hurrikan der Kategorie vier bringt typischerweise zerstörerische Winde mit sich, die katastrophale Schäden anrichten. Häuser dürften leicht abgedeckt werden, viele Bäume und Strommasten einknicken unter dem Druck der Böen von bis zu 250 Stundenkilometern. In der Folge könnten betroffene Gebiete für Tage oder gar Wochen ohne Strom und unbewohnbar sein, wie die US-Behörden warnen. Der Hurrikan wird auch heftigen Regen mit sich bringen und zu Überschwemmungen führen.
«Dorian» sammelte über dem rund 29 Grad Celsius warmen Wasser des Atlantiks weiter Kraft. Das Zentrum des Sturms bewegte sich langsam in Richtung der nördlichen Bahamas. Der Sturm erreichte schon in der Nacht zum Samstag Windgeschwindigkeiten von rund 220 Kilometern pro Stunde.
Trump warnt vor Folgen von «Dorian»
Trump warnt vor den Folgen von «Dorian». Der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan «Andrew». Oder gar noch schlimmer.
Als «Andrew» 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf rund 43 Milliarden US-Dollar.
Die Sturmwarnung trifft die USA an einem verlängerten Wochenende - am Montag ist dort ein Feiertag. Einige Fluggesellschaften liessen Passagiere Flüge kostenlos umzubuchen, wie US-Medien berichteten.