Türkischer Geheimdienst fasst Reyhanli-Attentäter in Syrien

Keystone-SDA
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Türkei,

Fünf Jahre nach dem Anschlag in Reyhanli soll der Geheimdienst der Türkei den Drahtzieher gefunden haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor fünf Jahren starben in Reyhanli mehr als 50 Menschen.
  • Nun soll der türkische Geheimdienst den Drahtzieher des Anschlags festgenommen haben.

Der türkische Geheimdienst MIT hat laut einem Medienbericht den mutmasslichen Drahtzieher eines vor fünf Jahren in Reyhanli im Grenzgebiet zu Syrien verübten Anschlages mit mehr als 50 Toten festgenommen.

Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Mittwoch, der 34-jährige Yusuf Nazik sei in der syrischen Küstenstadt Latakia bei einem MIT-Einsatz gefasst worden. Er habe bereits gestanden, das Attentat im Mai 2013 in der Grenzstadt Reyhanli verübt und im Auftrag des syrischen Geheimdienstes gehandelt zu haben. Laut Anadolu gab er an, den Sprengstoff aus Syrien über die Grenze geschmuggelt zu haben.

Ein Panzer im Reyhanli.
Ein Panzer im Reyhanli. - Keystone

Bei dem Doppelanschlag in Reyhanli waren am 11. Mai 2013 53 Menschen getötet worden. Die Türkei hatte damals die linksextreme türkische Gruppierung Avcilar für das Attentat verantwortlich gemacht, die mit dem syrischen Geheimdienst verbunden sein soll. Damaskus bestritt jede Verwicklung in das Attentat.

Die Küstenstadt Latakia ist eine Hochburg des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, mit dem die Türkei seit Beginn des Bürgerkrieges 2011 verfeindet ist. Wie es dem türkischen Geheimdienst gelingen konnte, Nazik auf syrischem Boden festzunehmen, blieb zunächst offen. Unklar blieb auch, wann genau der Zugriff erfolgte.

Das russische Militär ist in Latakia sehr präsent; in der Nähe befindet sich der russische Militärflughafen Hmeimim. Der türkische Geheimdienst betonte laut Anadolu, es habe bei der Festnahme keine Kooperation mit anderen Diensten gegeben.

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