TV-Serie über Juden in der Golf-Region führt zu Empörung im Netz
Die neue arabische TV-Serie «Mutter von Harun» über das Zusammenleben von Juden und Muslimen in der Golfregion ruft lautstarke Kritik hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Serie «Mutter von Harun» ist starker Kritik ausgesetzt.
- Darin geht es um das Zusammeleben von Juden und Muslimen in der Golf-Region.
- Kritiker werfen ihr die Normalisierung der Beziehung mit Israel vor.
Die geplante Ausstrahlung einer arabischen Fernsehserie hat im Netz für Empörung gesorgt. Die Serie «Mutter von Harun» spielt in der Golf-Region in den 1940er Jahren. Darin geht es um die Geschichte einer jüdischen Frau und das Zusammenleben von Juden und Muslimen.
Nach Veröffentlichung eines Trailers durch den saudischen Fernsehsender MBC gab es auf Twitter Forderungen, die geplante Ausstrahlung abzusagen. Kritiker werfen der Serie vor, die Normalisierung der Beziehungen mit Israel voranzutreiben.
In der arabischen Welt unterhalten nur die Nachbarländer Ägypten und Jordanien diplomatische Beziehungen mit Israel. Immer wieder kommt es in der Region zu Protesten und Solidaritätsbekundungen mit den Palästinensern.
Serie läuft während Ramadan
Die Serie soll nach dem Trailer im Fastenmonat Ramadan laufen. Dieser beginnt in der kommenden Woche und wird in dem in der arabischen Welt traditionell aufwendigen Fernsehserie gezeigt. Der Co-Autor der Serie, Mohammed Schams, verteidigte die Serie. «Wir wollten die Koexistenz zwischen den Religionen zeigen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
«Es war eine Zeit, in der Juden, Christen und Muslime als Nachbarn in einer Gegend nebeneinander lebten.» Man habe aber mit Angriffen gegen die Serie gerechnet, so der Autor.
In der Serie spielen Schauspieler aus verschiedenen arabischen Staaten mit. Direktor ist Mohammed Gamal al-Adil aus Ägypten. Dieser sorgte bereits vor fünf Jahren mit einer Serie über Juden in Ägypten für Aufsehen.
