U2-Bono sichert Transparenz zu
Diese Schlagzeilen kommen für U2 zur absoluten Unzeit: Rund um die Veröffentlichung eines neuen Albums wird dem Frontmann der Mega-Band Scheinheiligkeit wegen eines Steuersparmodells vorgeworfen. Nun bemüht sich Bono um Schadensbegrenzung – und verspricht Transparenz.
Der Sänger der irischen Rockband U2, Paul David Hewson alias Bono, hat grösstmögliche Offenheit in der Affäre um seine steuersparenden Investitionen zugesichert. In einem Interview der «Süddeutschen Zeitung am Wochenende» reagierte der 57-Jährige auf empörte Reaktionen der vergangenen Wochen: «Ich nehme diese Anschuldigungen wahnsinnig ernst. Das betrifft mich und alles, wofür ich stehe, im tiefsten Inneren.»
Das seit 40 Jahren bestehende Quartett U2 hatte am 1. Dezember – zwei Monate nach Veröffentlichung der «Paradise Papers» über umstrittene Steuersparmodelle von Politikern, Unternehmern und Prominenten – sein 14. Studioalbum «Songs Of Experience» herausgebracht. Wie auf vorherigen Platten sind manche Songs politisch geprägt. Bono engagiert sich seit Jahrzehnten lautstark auch in sozialen Fragen. Ihm wird von Kritikern schon lange vorgeworfen, dass er sich gern als Weltverbesserer aufspiele - und nun als scheinheilig entlarvt sei.
Ihm sei «wichtig, dass unsere Fans Folgendes wissen: Sollte irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, würde ich mich darüber mindestens so aufregen wie sie»», betont der Band-Frontmann. Er könne nachvollziehen, dass die Öffentlichkeit von ihm eine höhere Moral erwarte und daher auf solche Immobilien-Investmentfonds und die Veröffentlichung des Namens Bono in den «Paradise Papers» empfindlich reagiere: «Ich setze diese Standards ja selbst.»
Das Wichtigste in Kürze
- U2-Sänger Bono sichert nach den Enthüllungen der «Paradise Papers» Transparent zu.
- Bono nimmt Vorwürfe ernst: «Ich setze diese Standards ja selbst.»