Ultrarechte Opposition gewinnt zwei Gouverneurswahlen in Russland
Ausgerechnet im kommunistisch geprägten Russland haben Rechtsextreme zwei Gouverneurs-Wahlen gewonnen. Sie gehören der LDPR an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ultrarechte Opposition gewinnt in Russland zwei Gouverneurs-Wahlen.
- Viele Russen sind derzeit wegen der geplanten Rentenreform verärgert.
Die Kreml-Partei Einiges Russland hat am Sonntag bei zwei Gouverneurswahlen empfindliche Niederlagen erlitten. Bei den Stichwahlen in der fernöstlichen Region Chabarowsk und in der nahe Moskau gelegenen Region Wladimir setzten sich die Kandidaten der ultrarechten Partei LDPR gegen die Kreml-nahen Amtsinhaber durch.
Dies teilte die Wahlkommission am Montag mit. Schon beim ersten Wahlgang am 9. September hatte Einiges Russland mehrere Niederlagen einstecken müssen. Viele Russen sind derzeit wegen der geplanten Rentenreform verärgert.
Ein Mann, eine Frau
In Wladimir setze sich nun der LDPR-Kandidat Wladimir Sipipagin mit 57 Prozent gegen Gouverneurin Swetlana Orlowa durch, die nur auf 37,5 Prozent kam. In der Region Chabarowsk gewann der LDPR-Politiker Sergej Furgal 70 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Wjatscheslaw Schport kam auf 28 Prozent.
Bei den Regionalwahlen am 9. September hatten auch in anderen Regionen Russlands – in Primorje und Chakassien – die Kreml-Kandidaten in der ersten Runde verloren. Die Stichwahl in Chakassien wurde auf den 7. Oktober verschoben, nachdem sich der Kreml-Kandidat überraschend zurückgezogen hatte.