UN brauchen Milliarden für Sudan-Hilfe

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Genève,

Die UN benötigt dringend 4,1 Milliarden Dollar zur Bekämpfung der Not im Sudan.

Sudan
Sudanesische Bürger auf den Strassen der Hauptstadt Khartum. (Archivbild) - keystone

Die Vereinten Nationen brauchen deutlich mehr Geld, um die Not im Sudan zu bekämpfen. Sie haben Geberländer am Mittwoch in Genf um insgesamt 4,1 Milliarden Dollar gebeten, um Millionen Menschen im Land selbst sowie mehr als 1,5 Millionen Flüchtlingen und Aufnahmeländern in der Region zu helfen.

Die Hilfen werden vom UN-Nothilfebüro OCHA und dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) koordiniert. Im vergangenen Jahr lag die Summe bei 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro). Davon kamen aber nur rund 43 Prozent zusammen.

Gesundheitsversorgung bricht zusammen

In dem nordafrikanischen Land sind nach Ausbruch der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Milizen im April 2023 mindestens acht Millionen Menschen intern auf der Flucht. Chaos und Zerstörung sorgen dafür, dass fast 18 Millionen Menschen teils jetzt schon oder in naher Zukunft nicht mehr genug zu essen haben.

Die Gesundheitsversorgung ist zusammengebrochen und Millionen Kinder können nicht mehr in die Schulen gehen, wie die Organisationen berichteten.

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Kommentare

User #853 (nicht angemeldet)

Die Republik Sudan ist seit dem 1. Januar 1956 unabhängig von der bisherigen Kolonialmacht Vereinigtes Königreich (Anglo-Ägyptischer Sudan). Im Jahr 1989 kam Umar al-Baschir durch einen Militärputsch an die Macht und regierte das Land fortan als Präsident mit repressiven Mitteln. Durch seine autoritäre Regierung kam es regelmäßig zu schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Im April 2019 wurde al-Baschir nach 30-jähriger Amtszeit nach einem weiteren Militärputsch verhaftet und abgesetzt. Militärführung und zivile Opposition einigten sich im selben Jahr auf eine Übergangsregierung, die das Land innerhalb von fünf Jahren demokratisieren sollte. Diese Demokratisierung hat bislang allerdings noch kaum stattgefunden und wurde bereits durch mehrere weitere Militärputsche unterbrochen. Im April 2023 brachen Kämpfe zwischen verschiedenen Teilen des Militärs aus. Seit dem Referendum vom 9. Juli 2011 ist der Südsudan vom Sudan unabhängig. Bis zur Unabhängigkeit des Südsudan war der Sudan der größte afrikanische Flächenstaat. Von den etwa 45 Milo. Einwohnern lebt über 1/5 in der Hauptstadtregion um Khartum. Der Sudan ist gemäß der ehemaligen Verfassung von 1998 eine föderale Republik und wurde seit 1989 von einer Militärregierung regiert. Staatsreligion ist der Islam. Die islamische Scharia gilt nach Artikel 65 der Verfassung als erste Rechtsquelle. Der Präsident wird alle 5 Jahre direkt vom Volk gewählt.

User #2337 (nicht angemeldet)

Fragt doch die Brics Staaten. Diese verstehen sich ja als Sprachrohr des globalen Südens.

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