UN-Vermittler: Gaza-Waffenruhe ist zerbrechlich
Israel und Palästina wurden von den Vereinten Nationen aufgefordert, die Waffenruhe einzuhalten. Sonst würde das laut UN-Vermittler schlimme Folgen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen Israel und Palästina herrscht momentan Waffenstillstand.
- Dieser sei jedoch «zerbrechlich», wie UN-Vermittler Tor Wennesland sagt.
- Die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten würde verheerende Folgen haben.
Die Vereinten Nationen haben Israelis und Palästinenser zum Einhalten der vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen aufgefordert. «Ich möchte den Rat auf Folgendes aufmerksam machen: Die Waffenruhe ist zerbrechlich», sagte UN-Vermittler Tor Wennesland am Montag bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrats in New York.
Jede Wiederaufnahme der Feindseligkeiten würde verheerende Folgen haben und jeden politischen Fortschritt erschweren. Eine politischer Weg - bekräftigte Wennesland - könne nur in einer Zwei-Staaten-Lösung liegen. Gleichzeitig begrüsste er die Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza, das am Rande einer humanitären Katastrophe gestanden habe.
Nach dreitägigen Kämpfen war die Waffenruhe zwischen Israel und dem Islamischen Dschihad am Sonntag um 23:30 Uhr Ortszeit eingetreten. Beide Seiten hatten zuvor separat ein Ende der Angriffe erklärt. Zunächst hatte die von Ägypten vermittelte Feuerpause Bestand.
Das israelische Militär hatte am Freitag die Militäraktion «Morgengrauen» mit Luftangriffen gegen den Islamischen Dschihad im Gazastreifen gestartet. Während der Operation wurden zwei Dschihad-Militärchefs getötet. Zudem starben 44 Menschen und 360 wurden verletzt, wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte.
Unter den Toten waren den Angaben zufolge auch 15 Kinder und 4 Frauen. Die Palästinenser machten Israel dafür verantwortlich. Israels Armee betonte dagegen, fehlgeleitete Raketen des Dschihad hätten zivile Opfer im Gazastreifen gefordert.