UN zum Ostkongo: 2900 Tote in Goma geborgen
Die jüngsten Kämpfe in der Stadt Goma, DR Kongo, fordern mindestens 2900 Menschenleben.
Die Zahl der Toten nach den jüngsten Kämpfen in der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist nach UN-Angaben auf mindestens 2900 gestiegen. Das sagte UN-Vertreterin Vivian van de Perre am Montag bei einer Schalte aus Goma nach New York.
«Unsere jüngste Einschätzung – und diese Zahlen stammen vom Landesteam, das aktiv den M23 dabei hilft, die Leichen einzusammeln und ihnen eine so würdevolle Bestattung wie möglich zu ermöglichen – ist, dass bisher 2000 Leichen in den vergangenen Tagen von den Strassen Gomas geborgen wurden und 900 Leichen in den Leichenhallen der Spitäler von Goma verbleiben», sagte van de Perre.
M23-Miliz erobert rohstoffreiches Gebiet
Sie ist Vizechefin der UN-Friedensmission Monusco, deren Blauhelmsoldaten weiter in Goma bleiben. Sie warnte, dass die Zahl noch nicht endgültig sei. «Wir erwarten, dass diese Zahl steigen wird, und es gibt immer noch viele verwesende Leichen in bestimmten Gebieten».
Ende Januar hatte die Miliz M23 die Stadt Goma in der Provinz Nord-Kivu angegriffen und diese nach tagelangen Kämpfen gegen das Militär letztlich eingenommen. Die Rebellen, die nach Ansicht von Experten vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, sind seit Jahren im Ost-Kongo aktiv und haben mittlerweile die Kontrolle über grosse Teile Nord-Kivus gewonnen.
In der rohstoffreichen Region werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in grossen Mengen abgebaut, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer.