Gemäss Angaben des UNO-Flüchtlingswerk sind bisher 547'000 Menschen von Venezuela nach Ecuador geflohen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang sind nach UNO-Angaben 547'000 Menschen aus Venezuela nach Ecuador geflohen.
  • 40 Prozent der Flüchtlinge seien Frauen und Kinder.
Ad

Angesichts der miserablen Lebensbedingungen in Venezuela sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in diesem Jahr bisher 547'000 Menschen aus ihrem Heimatland nach Ecuador geflohen. Es handle sich inzwischen um eine der grössten Massenbewegungen in der lateinamerikanischen Geschichte, erklärte die UNO am Freitag in Genf. Täglich kämen derzeit mehr als 4'000 Menschen in Ecuador an, die Tendenz sei deutlich steigend.

Das Hilfswerk begrüsste die Ausrufung des Notstands in einigen Provinzen Ecuadors. Damit könnte das für seine lange Willkommenstradition bekannte Land zusätzliche Gelder für diese Krise verwenden. Die Menschen hätten oft eine tage- oder gar wochenlange Odyssee unter schlimmen Bedingungen hinter sich. 40 Prozent von ihnen seien Frauen und Kinder, erklärte das UNHCR.

Die meisten Flüchtlinge aus Venezuela wollten weiter nach Peru und Chile. 20 Prozent blieben aber in Ecuador, hiess es. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk werde seine Hilfe und seinen personellen Einsatz ausweiten. Im erdölreichen Venezuela herrschen durch Misswirtschaft unter Präsident Nicolas Maduro sowie US-Sanktionen Hunger und Arbeitslosigkeit. Eine extreme Geldentwertung frisst die Löhne auf. Die Kriminalität ist hoch, die Opposition wird unterdrückt.

Eine venezolanische Migrantin baut ein Zelt auf, nachdem sie von Venezuela nach Quito geflohen war.
Eine venezolanische Migrantin baut ein Zelt auf, nachdem sie von Venezuela nach Quito geflohen war. - AP Photo
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UNHCRUNO