Verhaftung im Mordfall des Umweltaktivisten Juan Lopéz (†46)
Im September wurde der hondurische Umweltaktivisten Juan Lopéz (†46) ermordet. Nun konnte der mutmassliche Mörder verhaftet werden.
In Honduras ist nach Behördenangaben der mutmassliche Mörder eines kürzlich erschossenen Umweltaktivisten festgenommen worden. Neben dem Hauptverdächtigen im Fall des Mordes von Juan Lopéz sei auch ein Komplize gefasst worden, erklärte der Sicherheitsminister des zentralamerikanischen Landes, Gustavo Sánchez, am Freitag. Ein bei dem Angriff genutztes Motorrad sei beschlagnahmt worden.
Ausserdem seien bei den Ermittlungen mehr als 100 Videos überprüft worden. «Es werden weitere Razzien durchgeführt, um eine weitere Festnahme vorzunehmen», fügte Sánchez hinzu. Der 46-jährige Lopéz war im September in der Stadt Tocoa im Nordosten des Landes erschossen worden.
Mutiges Engagement mit tödlichen Folgen
Als er aus der Kirche kam, wurde er ermordet. Der Umweltaktivist hatte sich gegen eine Eisenerzmine in einem Naturschutzgebiet nahe Tocoa eingesetzt. In einem Interview hatte er vor drei Jahren über die Gefahr gesprochen, in der Umweltaktivisten in dem mittelamerikanischen Land leben.
«Wenn man sein Zuhause verlässt, hat man immer im Kopf, dass man nicht weiss, was passieren wird und ob man zurückkehren wird», sagte Lopéz damals. Laut der Nichtregierungsorganisation Global Witness gehört Honduras zu den weltweit gefährlichsten Ländern für Umweltschützer.
Honduras: Ein Hochrisikoland für Umweltaktivisten
Im vergangenen Jahr wurden demnach in dem Land 18 Umweltaktivisten ermordet, zwischen 2012 und 2023 waren es insgesamt 148.