Im ostafrikanischen Viktoriasee warnen Naturschützer vor einem grossen Artensterben. Rund 20 Prozent der untersuchten Arten sind bedroht.
Fischer fahren auf dem Viktoriasee und holen ihre Netze ein.
Fischer fahren auf dem Viktoriasee und holen ihre Netze ein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor grossem Artensterben warnen Naturschützer im ostafrikanischen Viktoriasee.
  • Etwa 20 Prozent der untersuchten Arten, die in und an dem grössten See Afrikas leben, sind vom Aussterben bedroht.
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Naturschützer warnen vor einem grossen Artensterben im ostafrikanischen Viktoriasee. Etwa 20 Prozent der untersuchten Arten, die in und an dem grössten See Afrikas leben, seien vom Aussterben bedroht, darunter Fische, Krabben, Libellen und Wasserpflanzen, berichtete die Weltnaturschutzunion IUCN in Gland am Montag. Dies sei auch eine grosse Gefahr für all die Menschen, deren Lebensgrundlage der See bilde.

Für ihren Report hatte die IUCN den weltweiten Gefährdungsstatus von 651 Arten analysiert, die alle auch im Viktoriasee-Becken vorkommen. 204 davon seien sogar einzig nur dort zu finden. Sie sind somit endemisch für diese Region. Von diesen seien sogar 76 Prozent vom Aussterben bedroht.

Das Aussterben der Lebewesen könne für die Menschen, für die der See die Lebensgrundlage bilde, «desaströs» sein, sagte Will Darwall von IUCN, Mitautor der Studie. Nach Angaben der Weltbank sind rund 40 Millionen Menschen direkt oder indirekt auf den See angewiesen.

Der Viktoriasee ist der grösste See in Afrika. Er liegt in den Ländern Uganda, Tansania und Kenia.

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