Wasserpegel steigt: Bewohner von Insel in Panama werden umgesiedelt
Panama siedelt 1200 Indigene um – ihre Insel ist durch den Klimwandel bedroht. Auf dem Festland wartet eine neue Siedlung auf die Bevölkerung von Carti Sugtupu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung von Panama baute eine Siedlung für die indigene Bevölkerung einer Insel.
- Diese muss aufgrund des Klimawandels aufs Festland umgesiedelt werden.
- Die neuen Häuser verfügen über Wasser- und Stromanschluss. Auf der Insel gab es das nicht.
Rund 1200 Indigene in Panama haben am Mittwoch neue Häuser auf dem Festland erhalten. Der Grund: Ihre Insel ist durch den steigenden Meeresspiegel bedroht. «Ich bin aufgeregt. Die Häuser sind schön», sagte Vidalma Yanez der Nachrichtenagentur AFP.
Die Umsiedlung auf das rund 15 Minuten Bootsfahrt entfernte Gebiet auf dem Festland soll in der kommenden Woche beginnen. Die neue Siedlung in dem mittelamerikanischen Land wurde von der Regierung für 12,2 Millionen Dollar gebaut und gehört der Gemeinde.
Sie besteht aus Häusern mit jeweils zwei Schlafzimmern, einem Wohn- und Esszimmer, einer Küche, einem Bad und einer Waschküche. Alle mit Wasser- und Stromanschluss.
Jedes Haus ist etwa 41 Quadratmeter gross und steht auf einem Grundstück von 300 Quadratmetern. Die künftig ehemaligen Bewohner der Insel Carti Sugtupu sind die ersten Menschen in Panama, die wegen des Klimawandels vertrieben werden.
Kampf gegen regelmässige Überflutungen
Die Insel hat die Fläche von fünf Fussballfeldern. Die Menschen, die der Gruppe der Guna angehören, hatten kein Trinkwasser, keine sanitären Einrichtungen und keine verlässliche Stromversorgung. Sie lebten vom Fischfang, der Ernte stärkereicher Pflanzen, der Herstellung traditioneller Textilien und dem Tourismus.
Ihre Häuser wurden bereits regelmässig überflutet. Carti Sugtupu ist eine von 49 besiedelten Inseln in dem Gebiet. Alle liegen zwischen 50 Zentimetern und einem Meter über dem Meeresspiegel.