Weltklimarat: Es muss jetzt schnell gehandelt werden
Der Klimawandel schreitet schneller voran als gedacht. Laut Weltklimarat müssen sofortige Massnahmen und Entscheidungen getroffen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weltklimarat (IPCC) hat am Montag den neuen Sachstandbericht veröffentlicht.
- Der Klimawandel schreitet schneller voran als gedacht.
- Klimaexperten fordern sofortiges Handeln und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Unser Klima müsse dringend gerettet werden. Gemäss dem neuen Sachstandbericht des Weltklimarats (IPCC) am Montag ist es dafür noch nicht zu spät. Jedoch müsse jetzt gehandelt werden. Denn das Zeitfenster für eine nachhaltige Zukunft wird immer kleiner.
Das Tempo und der Umfang der bisherigen Massnahmen waren laut dem Weltklimarat nicht genügend beeinflussend.
Weltklimarat: Folgen des Klimawandels sind weltweit spürbar
Der Synthesebericht ist eine der Grundlagen für kommende Klimaverhandlungen. Der IPCC veröffentlicht alle sechs bis sieben Jahre umfassende wissenschaftliche Bewertungen. Der letzte Bericht wurde 2014 abgeschlossen. Er lieferte die wissenschaftliche Grundlage zum Pariser Klimaabkommen.
Laut dem neuen Bericht schreitet der Klimawandel rascher voran als erwartet und die Folgen sind stärker als bisher angenommen. Bereits heute sind die Folgen des Klimawandels demnach in allen Regionen der Welt – auch in der Schweiz – spürbar.
Die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Grenze für die globale Erwärmung wird laut dem neuen Bericht bereits in wenigen Jahren erreicht. Fast alle Szenarien für den kurzfristigen Treibhausgas-Ausstoss sagten eine Erderwärmung um 1,5 Grad im Zeitraum 2030 bis 2035 voraus. Das heisst es im sogenannten Synthesebericht zum aktuellen IPCC-Sachstandsbericht, den der Weltklimarat am Montag im schweizerischen Interlaken veröffentlichte.
UN-Generalsekretär António Guterres hat die reichen Länder nun aufgefordert, ihre Zielmarke für das Erreichen von CO2-Neutralität deutlich vorzuziehen.
Klimaexperten fordern Ausstieg aus fossilen Brenn- und Treibstoffen
Die Umweltschutzorganisation WWF fordert die Regierungen weltweit zum Handeln auf. Massnahmen gegen die Erderwärmung seien noch in diesem Jahrzehnt dringlich und müssten schneller umgesetzt werden.
Die WWF-Klimaexperten fordern, den Ausstieg aus fossilen Brenn- und Treibstoffen zu beschleunigen und die Emissionen zu reduzieren.
Dies erfordere eine Umstellung der gesamten Wirtschaft und sei gemäss dem IPCC-Bericht gut möglich. Die Preise für Sonnen- und Windenergie seien im vergangenen Jahrzehnt drastisch gesunken, nun müsse die erneuerbare Energieproduktion rasch ausgebaut werden.