Wirtschaftsministerium: Linke Batakis tritt Guzmáns Nachfolge an

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Argentinien,

In Argentinien tritt Silvina Batakis die Nachfolge von Martín Guzmán im Wirtschaftsministerium an. Die neue Ministerin ist eine linksgerichtete Ökonomin.

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Der argentinische Präsident, Alberto Fernandez (l.), schüttelt Martin Guzman (r.) die Hand. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Martín Guzmán ist von seinem Amt als Wirtschaftsminister zurückgetreten.
  • Der Argentinier wird von der linken Ökonomin Silvina Batakis ersetzt.
  • Sie steht der Bewegung La Cámpora und der Ex-Präsidentin Cristina Kirchner nahe.

Der anerkannte Wirtschaftsminister Martín Guzmán in Argentinien ist zurückgetreten. Nun übernimmt die linksgerichtete Ökonomin Silvina Batakis das wichtige Ressort in dem hoch verschuldeten südamerikanischen Land. Präsident Alberto Fernández habe die 53-Jährige an die Spitze des Wirtschaftsministeriums berufen, teilte Regierungssprecherin Gabriela Cerruti am Sonntag mit.

Am Tag zuvor war Fernández’ Vertrauter Martín Guzmán als Wirtschaftsminister zurückgetreten. Das Land befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise mit einer starken Abwertung der Landeswährung Peso und massiver Inflation. Infolgedessen hatte der Zögling von US-Starökonom Joseph Stiglitz über mangelnde politische Unterstützung geklagt.

Wirtschaftsministerium mit Batakis steht Ex-Präsidentin nahe

Zuletzt hatte Guzmán mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein neues Kreditabkommen für Argentinien ausgehandelt. Dafür wurde er allerdings immer wieder von den Anhängern der Vizepräsidentin und ehemaligen Staatschefin Cristina Kirchner angefeindet.

In der argentinischen Regierungskoalition tobt ein erbitterter Streit. Auf einer Seite ist der moderate Flügel von Präsident Fernández und auf der anderen der radikale um die Vizepräsidentin Kirchner.

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Argentiniens Präsident Alberto Fernandez und Vizepräsident Cristina Fernandez de Kirchner während einer Pressekonferenz in Buenos Aires. Foto: ESTEBAN COLLAZO/Presidencia Argentina/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Nominierung der neuen Wirtschaftsministerin darf jetzt als Schlappe für den Staatschef gelten. Batakis war von 2011 bis 2015 Wirtschaftsministerin der wichtigen Provinz Buenos Aires. Sie steht der politischen Bewegung La Cámpora, die Kirchner unterstützt, nahe.

Wirtschaftskrise in Argentinien

Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat und geringer Produktivität der Industrie.

Zudem herrscht eine grosse Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig. Die Inflationsrate liegt bei 60,7 Prozent.

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