Wurde vermisst: Ehemaliger Chefarzt von Nawalny wieder aufgetaucht
Alexander Murachowski, der ehemalige Chefarzt des Kremlgegners Nwalny, wurde seit Freitag vermisst. Nun ist er wieder aufgetaucht.
Das Wichtigste in Kürze
- NAlexander Murachowski ist nach einem Jagdausflug verschwunden.
- Seit Freitag galt der ehemalige Chefarzt von Alexej Nawalny als vermisst.
- Nun ist er wieder da: Er habe am Montag selber aus einem Wald herausgefunden.
Der ehemalige Chefarzt von Alexej Nawalny galt seit Freitag als vermisst. Nun ist Alexander Murachowski wieder aufgetaucht.
Er habe am Montag selbstständig aus einem Wald in der sibirischen Region Omsk heraus gefunden. Dies meldete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf Behörden.
Murachowski, mittlerweile Gesundheitsminister in Omsk, war von einem Jagdausflug am Freitag nicht zurückgekehrt. Nun werde er in einem Krankenhaus behandelt, sein Zustand sei aber «normal». Rund 100 Sicherheitskräfte hatten in dem sumpfigen Waldgebiet nach ihm gesucht.
Murachowski leitete bis vor einigen Monaten die Omsker Klinik. In diese wurde der mittlerweile im Straflager inhaftierte Nawalny nach seinem Zusammenbruch gebracht. Später wurde der 44 Jahre alte Oppositionelle nach Deutschland ausgeflogen und wochenlang in der Berliner Klinik Charité behandelt.
Nawalny wirft ehemaligem Chefarzt «Fälschung» der Diagnose vor
Untersuchungen mehrerer Labore zufolge wurde er mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet. Murachowski hatte Nawalny damals lediglich eine Stoffwechselstörung bescheinigt.
Nawalny warf ihm eine «Fälschung» der Diagnose vor. Seine Unterstützer beschuldigen Murachowski zudem, Nawalnys Verlegung nach Deutschland hinausgezögert zu haben. Im November wurde der Mediziner zum Gesundheitsminister der sibirischen Region befördert.
Zwei Omsker Ärzte von Nawalny sind in ven vergangenen Monaten gestorben. Murachowskis zwischenzeitliches Verschwinden hatte in russischen Medien nun für grosses Aufsehen gesorgt.
Russland gibt an, man habe bei Nawalny keine Vergiftung nachweisen können und leite deshalb keine Ermittlungen ein. Die EU und die USA haben Russland immer wieder zur Untersuchung des Verbrechens aufgefordert und Sanktionen gegen das Land verhängt.