Dieser Italiener führt jetzt ein Leben als Hobbit
In Italien hat sich Nicolas Gentile eine eigene Version des Auenlands aufgebaut. Auch sonst orientiert sich sein Leben stark am Fantasy-Universum von Tolkien.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein italienischer Konditor hat sich Land gekauft und zu einem Auenland umgebaut.
- Er lebt in Hobbit-Kleidung in einem eigenen kleinen Hobbit-Häuschen.
- Zuletzt hat er mit Freunden eine Reise gemacht, um einen Ring in den Vesuv zu werfen.
Der britische Schriftsteller JRR Tolkien hat mit den «Herr der Ringe»-Büchern unfassbare Erfolge eingefahren und die Fantasy-Literatur entscheidend geprägt. Die «Herr der Ringe»- und Hobbit-Reihe haben weltweit viele grosse Fans. In Italien treibt es Super-Fan Nicolas Gentile aber auf die Spitze.
Land gekauft und zu Auenland umgebaut
Der ausgebildete Konditor hat nämlich beschlossen, sein Leben dem eines Hobbits nachzuempfinden. In der Nähe der Stadt Chieti hat Gentile dafür Land erworben, wie «The Guardian» schreibt. Auf den rund zwei Hektar baut der 37-Jährige mit seiner Frau ein persönliches Auenland (Heimat der Hobbits) nach.
Ihm hätten die Bücher und Filme irgendwann einfach nicht mehr gereicht, erklärt Gentile. Der Italiener wollte nicht mehr nur von deren Leben lesen und sie beneiden. Er habe stattdessen entschieden, sein eigenes Leben so wie die Hobbits zu gestalten.
Gentile will ganzes Hobbit-Dorf bauen
Nicolas Gentile ist fest entschlossen, Mittelerde auf die reale Welt zu bringen. Mitten in seinem nachempfundenen Auenland steht sein Hobbit-Häuschen, in dem er auch tatsächlich lebt. Als Nächstes sollen die Karawane der Zwerge, das Gasthaus zum grünen Drachen und das Haus von Bilbo Beutlin dazukommen.
Die Häuser baut er mithilfe von Crowdfunding. Dafür öffnet er seine Türen auch für die Öffentlichkeit. Seinen Landstrich hat er wegen Urheberrechtsproblemen Contea Gentile genannt. In Hobbit-Kleidung führt Gentile sein eigenes naturverbundenes Leben – genau wie seine Fantasy-Helden.
Hobbit-Reise, um Ring in Vesuv zu werfen
Das reicht Gentile aber noch nicht: Im August hat er mit einigen Freunden die Reise aus Herr der Ringe nachempfunden. Als Elf, Zwerg, Hobbit und Zauberer ist die Gruppe über 200 Kilometer bis nach Neapel gelaufen. Am Ende der Reise konnte Gentile einen symbolischen Ring in den Vulkankrater des Vesuvs werfen – wie im Film.
Hinter dieser Reise steckte auch eine Message, wie Gentile dem «Guardian» erklärt: «Mit der Umweltverschmutzung und Klimakrise haben wir ähnliche Feinde wie Sauron. Genau wie Mittelerde gerettet werden musste, müssen wir unsere Erde schützen!»