Forscher staunen: Vulkan in Antarktis spuckt täglich Gold

Der Mount Erebus wurde 1841 von Kapitän Sir James Clark Ross entdeckt. Der Vulkan in der Antarktis ist nach dem Schiff des Kapitäns benannt.

Er begann seine Aktivität 1972 und ist einer von zwei aktiven Vulkanen auf dem am wenigsten bevölkerten Kontinent der Welt. Unter seiner frostigen Oberfläche versteckt der Mount Erebus einen heissen Kern mit einem schmelzenden Lavasee.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Vulkan zusätzlich zu Gas, Dampf und Felsen auch Gold ausspuckt. Es entweicht täglich Goldstaub aus der Krateröffnung, der später kristallisiert.

«Diese Bedingungen sind tatsächlich sehr rar. Sie erfordern sehr spezifische Bedingungen, um sicherzustellen, dass die Oberfläche nie zufriert.» Das erklärte Conor Bacon vom Lamont-Doherty Earth Observatory an der Columbia Universität in New York.

Die Goldpartikel reisen durch die Luft, da Goldstaub bis zu 1000 Kilometer vom Vulkan entfernt nachgewiesen wurde. Die Entstehung von Goldstaub ist nur auf die ruhige Natur des Vulkans, im Vergleich zu anderen aktiven Vulkanen, zurückzuführen.

Der Mount Erebus setzt Gas langsam frei, sodass die Goldpartikel Zeit haben, sich langsam zu Kristallen zu formen. Das erklärte Philip Kyle vom New Mexico Institute of Mining and Technology in einem Interview mit «New Scientist».

Interessanterweise wurden während vergangener Vulkanausbrüche auch «vulkanische Bomben» entdeckt, welche Felsen aus teilweise geschmolzenem Gestein sind. Trotz seiner geringen Grösse spuckt der Vulkan täglich etwa 80 Gramm Goldstaub aus. Dieser ist auf dem Weltmarkt etwa 5000 Franken Wert.

Es ist eine wahrhaft einzigartige Prozedur, die laut Philip Kyle in Vulkanen mit unregelmässigen Ausbrüchen «unmöglich» wäre.