«Pummelchen»-Problem? Chinas Schüler sollen mehr schwitzen

Marie Augustin
Marie Augustin

China,

An Chinas Schulen soll es künftig ein strenges Sportprogramm geben. Der Grund: Viele der Schüler sind übergewichtig und kurzsichtig.

China Schüler Sport Unterricht
Chinesische Schüler beim intensiven Gymnastiktraining. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An Chinas Schulen fallen vermehrt Kinder mit Übergewicht auf.
  • Mit Sportprogrammen will die Regierung nun dagegen angehen.
  • Die Schüler sollen sich täglich zwei Stunden bewegen.

Schultage in China sind lang. Für Sport bleibt den Kindern oft wenig Zeit. Das sorgt für Probleme. Die Regierung wagt nun einen neuen Versuch, die Kinder zu mehr Bewegung zu bringen.

Das chinesische Staatsfernsehen hat eine neue Massnahme für mehr körperliche Fitness an Chinas Schulen verkündet: Zwei Stunden Sport und Bewegung soll es ab Beginn des zweiten Schulhalbjahres in Grund- und Mittelschulen geben.

Die Neuerung betrifft mehrere Regionen. In Peking beispielsweise soll es täglich eine feste Stunde Sport geben. Für die weitere Stunde sollen die Schulen zusätzliche Bewegungsprogramme anbieten.

Problem der «kleinen Pummelchen»

Die Pause zwischen den Schulstunden wurde derweil von zehn auf 15 Minuten verlängert. Die Änderung war bereits im September durch Bildungsminister Wang Jiayi angekündigt worden. Ziel sei mehr Bewegung an der frischen Luft sowie mehr Licht für die Augen.

Schüler China Sport Bewegung
Für die Schüler in Peking soll es Bewegungsprogramme geben. (Archivbild) - keystone

So könne man das Problem der «kleinen Brillen» und «kleinen Pummelchen» lösen, äusserte Wang. Hintergrund ist, dass in China weit mehr als ein Drittel der Grundschulbesuchenden kurzsichtig ist. Zudem sind Fachleute vom steigenden Übergewicht unter Kindern alarmiert.

Rund zehn Prozent der 7- bis 18-Jährigen sollen laut Schätzungen übergewichtig oder fettleibig sein. Bis 2030 könnte die Zahl weiter steigen.

Beim Sport soll geschwitzt werden

Bereits 2021 hatte das Bildungsministerium versucht, Kindern mehr Bewegung zu verordnen. Mit dem Sportunterricht versuchte man, den Schülern «Gesundheitswissen, grundlegende Übungen und spezielle Fähigkeiten zu vermitteln», hiess es damals.

Statt der bisherigen Vorgehensweise will China das Bewegungspensum nun strenger überwachen. «Sportunterricht ohne Schwitzen» soll demnach abgeschafft werden.

Findest du Schulsport wichtig?

An den Schulen sollen künftig auch Aktivitäten wie Ballspiele oder Seilspringen zur Verfügung stehen. Unter anderem im nördlich gelegenen Peking sollen die Kinder für Wintersportarten begeistert werden. Winter- und Skisport werden in China schon seit einigen Jahren gefördert.

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Kommentare

User #5135 (nicht angemeldet)

Ich rausche, suufe und mache wenig Spocht. Nur so bin ich uninteressant für die Organklauer. Denn weder will ich eins, noch geb ich eins. Der Zeitpunkt des wahrentodes ist nämlich nicht klar geregelt. Un da mache ich nicht mit.

User #9374 (nicht angemeldet)

Wenn die Kinder einseitig, mit Fertigprodukten und Fastfood ernährt werden, kann auch der Schulsport nicht mehr viel zu einem Normalgewicht beitragen.

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