Serbischer Politiker schaut Pornos im Parlament – muss zurücktreten
Ein serbischer Politiker vergnügt sich im Parlament mit Pornos, während der Präsident über den Kosovo spricht. Das bleibt nicht ohne Folgen für den 65-Jährigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein serbischer Politiker schaut sich während einer Kosovo-Debatte im Parlament Pornos an.
- Der 65-Jährige wird dabei gefilmt, der Clip landet im Netz.
- Der «Porno-Abgeordnete» ist mittlerweile zurückgetreten.
Die Serbien-Kosovo Beziehung ist ein heikles Thema. Politiker beider Seiten dürften damit ernst umgehen, möchte man meinen. Das trifft allerdings nicht auf alle zu. Als der serbische Präsident im Parlament dazu spricht, beschäftigt sich der Abgeornete Zvonimir Stevic lieber mit anderen Dingen: Er schaut sich Pornos an – mitten im Plenarsaal.
Ein Video auf Twitter zeigt den pikanten Vorfall. Seelenruhig sitzt der 65-jährige Parlamentarier der Sozialisitischen Partei (SPS) im Parlament. In seinem Schoss hält er sein Handy im Querformat, auf dem mehrere Porno-Clips über den Bildschirm flimmern. Angst, entdeckt zu werden, scheint er keine zu haben – zumindest bemerkt er nicht, dass er gefilmt wird. Von hinten.
Nachdem das Video des Vorfalls die Runde machte, wird es eng für Stevic. «Das ist ein Skandal und eine Katastrophe», sagt der serbische Aussenminister und SPS-Vorsitzende Ivica Dacic. Und weiter: «Sie können nicht länger Abgeordneter bleiben, weil Sie damit nicht umgehen können. Wo auch immer Sie sind, was auch immer Sie sagen, Sie werden immer der ‹Porno-Abgeordnete› sein», so Dacic.
Mittlerweile ist Stevic zurückgetreten. Er sei ein «Parteisoldat» und werde tun, was der Vorsitzende von ihm verlange, zitiert ihn «Politico».
Britischer Tory schaute ebenfalls Pornos im Parlament
Stević ist in Europa nicht der einzige Parlamentarier, der wegen seines Porno-Konsums zurücktreten musste.
Auch der britische Tory-Abgeordnete Neil Parish musste nach einem ähnlichen Vorfall Ende April 2022 seinen Posten räumen. Er gab damals an, bei der Suche nach Traktoren auf eine Schmuddelseite mit «sehr ähnlichem Namen» gestossen zu sein.