Sizilianischer Mafiaboss in Spanien auf Google Maps erkannt
Mit einer Festnahme hat ein Mafioso nach über 20 Jahren wahrscheinlich nicht mehr gerechnet. Dass er wegen Google Maps auffliegt, wohl noch weniger.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Kleinstadt Galapagar (ESP) gelang die Festnahme eines berüchtigten Mafiabosses.
- Gioacchino Gammino aus Sizilien war seit rund 20 Jahren auf der Flucht.
- Verraten hat ihn eine Narbe am Kinn – und Google Maps.
Nach 20-jähriger Flucht ist der sizilianischer Mafiaboss Gioacchino Gammino (61) den Behörden ins Netz gegangen – dank Google Maps!
Der Internet-Kartendienst zeigte den Flüchtigen auf einer Abbildung aus der spanischen Stadt Galapagar. Darauf war er vor einem Obst- und Gemüsestand zu sehen.
Demnach wurde dem Mafioso seine Vorliebe für Spezialitäten aus seiner Heimat zum Verhängnis. Denn ein Restaurant bot sizilianische Küche als Highlight an. Dieses habe ihren Koch in den sozialen Medien angepriesen, wie «La Repubblica» berichtet.
Narbe am Kinn führte zur Verhaftung
Verraten hat Gammino schliesslich eine Narbe am Kinn, die auf dem geteilten Foto sichtbar war. Deswegen erkannten die Ermittler, dass es sich beim «Koch» um einen seit Jahrzehnten gesuchten Mafiaboss handelt.
Dessen Identifizierung auf Google Maps führte schliesslich zur Festnahme. Er war Mitglied der sizilianischen Mafia Stidda.
Ihm werden mehrere Delikte vorgeworfen. Darunter Mord und Drogenhandel. In Italien muss er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen.