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Studie: Die meisten würden eher Partner hintergehen als ihre Bank

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Bern,

Die Dating-Webseite Ashley Madison hat ihre Mitglieder zum Thema Untreue befragt. Das Ergebnis: Die eigene Bank ist heiliger als der Lebensgefährte.

Untreue
Eine Studie zeigt: Fremdgehen ist weniger verpönt als gedacht. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie der Fremdgeh-Seite Ashley Madison setzt sich mit Untreue auseinander.
  • Für viele Befragten ist der eigene Partner weniger heilig als andere Dinge des Alltags.
  • So würden die meisten eher fremdgehen, als die Bank zu wechseln.

Fremdgehen ist allgemein verpönt. Zumindest könnte man das meinen. Doch eine Studie zeigt jetzt: Es gibt Nuancen.

Auf die Frage, ob sie eher ihren Partner betrügen oder die Bank wechseln würden, antwortete eine klare Mehrheit: eher den Partner hintergehen. Das kam bei einer Umfrage der Dating-Webseite Ashley Madison heraus. 89 Prozent der Befragten schworen darin stärker ihrer Bank die Treue als dem Menschen, mit dem sie zusammenleben.

Kaffee
Auch das zeigt die Studie: Vielen bedeutet ihr Kaffee mehr als ihr Partner. (Symbolbild) - Pixabay

Und auch in anderen Bereichen scheint den Befragten Treue wichtiger zu sein als in der Beziehung. Neun von zehn Teilnehmenden gaben an, eher den Partner zu betrügen, als die eigene Lieblingsmannschaft zu verraten. Und 85 Prozent schwören stark auf ihre Lieblingskaffeemarke – weitaus mehr jedenfalls als auf ihren Lieblingsmenschen.

Befragte neigen eh schon zu Untreue

Wie das sein kann? Nun, das liegt wohl vor allem an der Studie und den Befragten selbst.

Ihre Meinung äussern konnten rund 1300 Mitglieder der Dating-Webseite, die die Ergebnisse veröffentlicht hat. Und die ist vor allem als Fremdgeh-Portal bekannt. Ashley Madison beschreibt sich selbst als «globaler Marktführer für verheiratetes Dating».

Die Vorstellung von Beziehungstreue bei den Befragten ist also eh schon sehr locker. Ob sich die Ergebnisse direkt auf die allgemeine Bevölkerung übertragen lassen? Das ist zumindest fraglich.

Sind Sie schon einmal fremdgegangen?

«Untreue kann unglaublich nuanciert sein und aus einer Reihe von Gründen geschehen», sagt Christoph Kraemer von Ashley Madison. Er regt eine Debatte «über die Moral von Untreue» an.

Den Friseur wechseln? Dann lieber den Partner betrügen!

In dieser Debatte könnte die Frage erläutert werden, warum jeder vierte Babyboomer lieber polygam als monogam leben will. Auch das ist ein Ergebnis der Ashley-Madison-Befragung unter den eigenen Kunden.

Weniger leicht fällt es demnach manchen Menschen, etwa bei sportlichen Wettbewerben zu betrügen. Nur sieben Prozent der in der Studie befragten Männer würden bei einem Rennen tricksen.

Jogging
Beim Joggen tricksen? Würde kaum ein Mann. Dann doch eher fremdgehen. (Symbolbild) - Pixabay

Auch Bewerbungen oder die Steuererklärung scheinen heiliger zu sein als der eigene Partner – für neun von zehn Menschen.

Und selbst anderen Menschen, die den eigenen Alltag ausmachen, ist ein Grossteil der Ashley-Madison-Kunden treuer als dem Ehepartner. 82 Prozent würden eher mit einem anderen Menschen ins Bett steigen, als den Friseur zu wechseln.

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Kommentare

User #4414 (nicht angemeldet)

Ich gehe nur mit Investmentbankerinnen fremd. Nicht jedem ist es vergönnt, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Ein potenter Investor

User #7523 (nicht angemeldet)

Was ist das denn für eine tiefsinnige Studie?

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